13. November 2015

Handwerker ohne Werkstatt nehmen deutlich zu

Die Zahl ?mobiler Generalisten? ist im vergangenen Jahrzehnt stark gestiegen: Waren es im Jahr 2005 noch 70.000 Betriebe, so stieg die Zahl im Jahr 2014 auf 120.000,Tendenz weiter steigend. Foto.

Erstmals Antworten auf das Phänomen der werkstattlosen Handwerker gibt der heute in Berlin vorgestellte hagebau report 2015. Im Wettbewerb mit traditionellen Handwerksbetrieben haben sich „werkstattlose Handwerker" oder sogenannte „mobile Generalisten" in Deutschland mit wachsender Tendenz fest etabliert. In einer erstmalig durchgeführten, repräsentativen Studie zur Entwicklung des Bauhandwerks in Deutschland werden die Gründe für diese Entwicklung deutlich: Die Änderung der Handwerksordnung 2004, die EU-Osterweiterung und der Trend weg von „Do-it-yourself" hin zu „Do-it-for-me".
„Die Entwicklungen stellen das Bauhandwerk in Deutschland vor große Herausforderungen und haben Auswirkungen auf den Fachhandel", so Hartmut Goldboom, Geschäftsführer hagebau Fachhandel.
Die durch den hagebau Fachhandel in Auftrag gegebene Studie wurde erstellt von der B+L Marktdaten GmbH. Deren Ergebnisse sind eindeutig: Die Zahl „mobiler Generalisten" ist im vergangenen Jahrzehnt stark gestiegen: Waren es im Jahr 2005 noch 70.000 Betriebe, so stieg die Zahl im Jahr 2014 auf 120.000,Tendenz weiter steigend. Ein maßgeblicher Faktor für das Wachstum war 2004 die Reform der Handwerksordnung, durch die die Zahl der meisterpflichtigen Handwerke von 94 auf 41 reduziert wurde. 53 Handwerke wurden zulassungsfrei.