Zu Besuch beim Gewinner
Blick in die neue Wasserlackfabrik, mit der Adler seine Produktionskapazität nahezu verdreifacht.
Mit einer Gesamtleistung aus qualitativ hochwertigen Beschichtungen, darunter auch Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen, einer exzellenten Lieferperformance, einer ausgesprochenen Kundennähe und gutem Service hat der österreichische Lackhersteller Adler nicht nur die Mitglieder der Fenster-Leistungsgemeinschaft GmbH überzeugt. In den letzten Jahren hat das Unternehmen eine wachsende Zahl an Holzfensterherstellern für eine Zusammenarbeit gewinnen können. Wer Gelegenheit hat, das Familienunternehmen im Tiroler Schwaz zu besuchen, dem offenbart sich eine außergewöhnliche Unternehmenskultur, die den Erfolg des Unternehmens in vielen europäischen Ländern maßgeblich trägt.
Das 1934 von Johann Berghofer gegründete Familienunternehmen wird seit 1999 von Andrea Berghofer in der dritten Generation geführt. Produziert werden neben Fenster- und Türenbeschichtungen auch Möbel- und Parkettlacke, Holzschutz-Produkte, Beizen, Wachse, Öle, Innenlasuren sowie neben Fassaden- und Wandfarben eine ganze Reihe weiterer Produkte. Mit 600 Mitarbeitern wird aktuell ein konsolidierter Gruppenumsatz von rund 109 Mio. Euro erwirtschaftet.
Umfangreiche Investitionen
Die Jahresproduktion liegt aktuell bei 17.300 Tonnen. Mit dem in 2016 in Angriff genommenen tiefgreifenden Umbau des Unternehmens soll die Kapazität auf 45.000 Tonnen gesteigert, damit nahezu verdreifacht werden. Zudem soll mit einem neuen Konzept zur modularen Lackherstellung die Effizienz und Flexibilität deutlich verbessert werden, wovon der Kunde in Form kürzerer Lieferzeiten und höherer Qualität profitieren soll.
Höhere Effizienz und Qualität
Hierzu hat das Unternehmen rund 70 Mio. Euro investiert. Als erste Baustufe des Projekts „Adler 2020" wurde eine neue Wasserlackfabrik errichtet, die 2017 in Betrieb ging. Bei der traditionellen Lackproduktion werden wie beim Kuchenbacken für jedes angeforderte Produkt die Komponenten zusammengestellt, gemischt, gemahlen, gefiltert...
In der neuen Wasserlackproduktion, die auf größere Chargen ausgelegt ist, setzt das Unternehmen hingegen auf eine moderne modulare Lackherstellung. Das heißt es werden Halbfertigprodukte hergestellt, die bereits Bindemittel, Additive und Pigmente enthalten, aber für unterschiedliche Chargen genutzt werden können. Damit verbunden ist eine deutlich verbesserte Flexibilität und Effizienz.
Der gesamte Prozess verläuft zudem in einem geschlossenen Tank- und Rohrsystem, so dass der Lack nicht mit Luft in Berührung kommt. Verbunden sind die Edelstahltanks durch ein System von Molchleitungen. Der „Molch" sorgt dafür, dass exakt die richtige Menge an Wasser, Bindemittel oder fertigem Lack von einem Tank in den anderen übertragen und die Leitung gleichzeitig gereinigt wird. Das garantiert schnelle und flexible Abläufe und minimiert Materialverluste.
Am Ende der Fertigung steht eine vollautomatische Abfüllanlage. Ein Roboter palettiert Gebinde vom 3-Liter- bis zum 27-Liter-Eimer. Gleichzeitig erstellt die Anlage die passenden Etiketten in der jeweiligen Landessprache und klebt sie auf das Gebinde. Die Steuerung der Anlage erfolgt per Touchscreen über ein modernes Prozessleitsystem. Dieses ist mit dem Bestellsystem vernetzt.
Zur Internetseites des Lack-Herstellers kommen Sie hier.
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