bb-Marktübersicht: Aluminium-Verbund-Konstruktionen
Kunststoff-Alu holt auf!
Die Zeiten, in denen sich Holz-Alu-Fenster von reinen Holzfenstern optisch nur durch die vorgesetzte Aluschale unterschieden haben, sind endgültig vorbei. Mit flächenbündigen Konstruktionen, besonders schmalen Fenstersystemen, darunter solche mit verdeckt liegendem Flügel, ist das Angebot deutlich interessanter geworden.
Mit der überarbeiteten Marktübersicht wollen wir unseren Lesern einen Überblick geben, was heute an Systemkonstruktionen zur Fertigung dieser Verbundkonstruktionen zur Verfügung steht. Sie damit ermuntern, sich intensiver mit diesem Marktsegment zu beschäftigen und die damit verbundenen Chancen auf eine erhöhte Wertschöpfung zu nutzen.
Vereinfachte Verarbeitung
Weiter an Marktanteilen gewonnen hat das Marktsegment der Kunststoff-Aluminium-Fenster. Dazu wird auch das Angebot bereits beschichteter Aluminiumprofile durch Systemhäuser wie aluplast und profine mit beigetragen haben. Denn damit bleibt dem Verarbeiter der hohe logistische Aufwand für die Beschaffung und Beschichtung erspart. Man darf gespannt sein, wann die anderen Systemhäuser nachziehen und ebenfalls beschichtete Alu-Deckschalen ins Programm aufnehmen.
aluplast hat darüber hinaus mit „aluskin function" ein System entwickelt, das ausschließlich für den Einsatz mit Aluminium-Deckschalen gedacht ist. Mit der rationell zu verarbeitenden Lösung könnte es gelingen, gemeinsam mit den Verarbeitern den Marktanteil von Kunststoff-Fenstern mit Alu-Deckschalen weiter auszubauen, ist sich das Karlsruher Systemhaus sicher.
Gealan bietet für sein System S9000 ab sofort auch Profilvarianten mit werkseitig eingezogenen und verschweißbaren Aluschalen-Dichtungen. Damit ist der nachträgliche Dichtungseinzug nicht mehr notwendig Die Aluschale muss also nur noch aufgeklipst werden.
Im Sinne einer einfachen Verarbeitung setzen sich mehr und mehr stumpf gestoßene Alu-Schalen durch. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass die Montage der Aluminium-Vorsatzschale mit nur einer Person bewerkstelligt werden kann.
Das Systemhaus profine bietet sowohl für seine 76 mm- als auch die 88 mm-Systeme die Möglichkeit, flächenversetzte Kunststoff-Fenster mit Hilfe einer Alu-Deckschale in eine flächenbündige Konstruktion beziehungsweise in eine Verbundfensterkonstruktion mit integriertem Sonnenschutz zu verwandeln.
Auch Rehau trägt dem aktuellen Architekturtrend Rechnung und bietet jetzt auch Alu-Schalen für eine flächenbündige und betont kantige Optik an.
Elegant integriert
Mit der Integration einer gläsernen Absturzsicherung bieten die Systemhäuser Bug und Gutmann eine interessante Zusatzfunktion. Die Lösungen der beiden Unternehmen können zudem dank der unsichtbaren Befestigung auch in punkto Design überzeugen, weil die Ansicht nicht durch aufliegende Bauteile beeinträchtig wird.
Plattform-Konzept
Die Ernst Schweizer AG aus der Schweiz hat ein Plattformkonzept entwickelt, sodass ein einziger Werkzeugsatz ausreicht, um sämtliche Holz- und Holz/Metall-Fenstertypen herzustellen. Das verringert nicht nur die Werkzeugkosten, auch die Umrüstzeiten verkürzen sich deutlich. Mit einem einzigen Werkzeugsatz können nach Aussagen des Unternehmens Holzfenster, Sanierungsfenster, Wohnbaufenster, Holz/Metall-Fenster bis hin zu Pfosten-Riegel-Systemen produziert werden.
Gefragte Fassadenvariante
Mit der wohnlichen Optik von Holz und dem zuverlässigen Witterungsschutz durch die Aluminium-Deckschale empfehlen sich Holz-Aluminium-Fassaden für den Einsatz in Schulen und Kindergärten aber auch in repräsentativen Einfamilienhäusern. Moderne Holzwerkstoffe für die tragende Konstruktion bieten nicht nur vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung. Ihre hohe Biegefestigkeit macht zudem große Spannweiten möglich. Die Aufsatzsysteme für die Verglasung liefern Systemhäuser wie Bug und Gutmann aber auch Raico, Schüco und Wicona.
Kostenloser Download
Die Tabelle mit den technischen Daten der Aluminium-Verbund-Konstruktionen der beteiligten Hersteller bieten wir Ihnen bei einem Klick auf den obigen Link als pdf-Datei zum kostenlosen Download an. Die Portraits der beteiligten Hersteller für die aktuelle Marktübersicht lesen Sie ab Seite 85 in der Februar-Ausgabe von bauelemente bau.