?Wir digitalisieren den Markt"
bb im Gespräch mit Bernhard Sommer, Geschäftsführer der SimonsVoss Technologies GmbH
Mechanische Schließanlagen im Geschosswohnungsbau sind nur so sicher, wie die Bewohner sorgfältig mit den Schlüsseln umgehen. Betreiber von Wohnanlagen beklagen regelmäßig den Ärger mit den Nutzern und die hohen Kosten durch Schlüsselverluste. Diese stellen zudem ein Sicherheitsrisiko dar. Daher werden solche Gebäude mehr und mehr auf digitale Schließtechnik umgestellt. Dazu äußert sich Bernhard Sommer, Geschäftsführer der SimonsVoss Technologies GmbH und der Interflex Datensysteme GmbH, im Gespräch mit der Redaktion.
Die Zahl neuer Geschosswohnungsbauten und Modernisierungen im Bestand steigt vor allem in den Städten kontinuierlich. Die Investoren versuchen dabei so kostenoptimiert wie möglich zu arbeiten. Funktioniert das auch im Bereich Sicherheitstechnik?
Hier zeichnet sich die Erkenntnis ab, dass die auf den ersten Blick vielleicht günstigere mechanische Schließanlage langfristig die teurere Lösung sein kann gegenüber digitalen Systemen.
Besitzer, Verwalter und Bewohner von Einheiten in Wohnanlagen waren in der Vergangenheit häufig skeptisch gegenüber elektronischem Zutrittsmanagement.
Diese Sichtweise verschwindet immer mehr. Verfahren zur elektronischen Ablesung von Strom, Wasser oder Energieverbrauch sind inzwischen etabliert, der Umgang damit ist den Leuten vertraut. Viele Investoren stellen ihren Käufern oder Mietern inzwischen einfache Nutzenanleitungen zur Verfügung. So lässt sich zum Beispiel das Thema Wohnungslüftung managen. Und nach diesem Prinzip wird es auch in der Sicherheitstechnik funktionieren.
Jahrzehntelang war die mechanische Zentralschlossanlage unangefochten führend im Geschosswohnungsbau. Warum ändert sich das gerade?
Weil der Kostendruck für Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen bei Bestandsbauten immer weiter steigt und hier Einsparpotentiale gesucht werden. Bei den Neubauten ist es neben dem Blick auf die Langfristkosten vor allem der Komfort- und Sicherheitsgedanke, der hier ins Spiel kommt. Für all diese Anwendungen ist digitale Schließtechnik wie z.B. das System 3060 von SimonsVoss mit seinen Komponenten eine ausgezeichnete Lösung.
Wo liegt denn hier das Einsparpotential bezogen auf die Sicherheitstechnik?
VdS Schadenverhütung hat laut immobilienscout24.de berechnet, dass aufgrund der rund 800.000 verlegten Schlüssel pro Jahr ein Schaden von fast 100 Millionen Euro entsteht. Je nach Gebäudegröße und Organisationsform der mechanischen Schließanlage kann der Verlust eines Generalschlüssels mit allen Folgekosten schnell fünfstellige Ausmaße annehmen. Ein verlorenes digitales Schließmedium (Karte, Transponder) zu ersetzen kostet drei Klicks und wenige Euro und die Anlage ist nach dem Löschen der alten Schließberechtigung sofort wieder sicher.
Das komplette Interview lesen Sie in der September-Ausgabe von bauelemente bau, welche am 5. September erscheinen wird.
Auf die Homepage von SimonsVoss gelangen Sie über diesen Link.
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