?Was uns auszeichnet, ist hohe Flexibilität"
bb im Gespräch mit Dirk Thörner und Ralf Neuhaus, Geschäftsführer der Gebhardt-Stahl GmbH.
Bekannt ist die Gebhardt-Stahl GmbH vor allem als Hersteller von Stahlverstärkungsprofilen für Kunststoff-Fenstersysteme. Zu den Kunden gehören viele namhafte Systemhäuser in Europa und weltweit. Seit Mitte des Jahres hat die Unternehmensgruppe aus Werl mit der niederländischen Bencis Capital Partners einen neuen Gesellschafter. Mit Ralf Neuhaus, Geschäftsführer Vertrieb und Dirk Thörner, als Geschäftsführer für den Einkauf als auch den Export zuständig, haben wir über den neuen Gesellschafter und die gemeinsamen Ziele gesprochen. Zudem wollten wir wissen, mit welchen Serviceleistungen sich das Unternehmen vom Wettbewerb abhebt, wie sich die Klebetechnik auf das Geschäft mit Stahlverstärkungen auswirkt und welche Pläne es zum Ausbau des Produktprogramms gibt.
Könnten Sie unseren Lesern kurz erläutern, um wen es sich bei Bencis Capital Partners handelt?
Thörner: Bei Bencis handelt es sich um eine unabhängige, private Investorengruppe, die sich mittel- bis langfristig engagiert, um die Entwicklung von Unternehmen zu unterstützen.
Neuhaus: Investiert wird in gesunde, deutsche managementgeführte Unternehmen aus dem Mittelstand. Bencis hat sich an der Gebhardt Unternehmensgruppe mehrheitlich beteiligt. Neben der Gebhardt-Familienstiftung gehört auch die Geschäftsführung zu den Gesellschaftern. Bencis wird nicht öffentlich auftreten, sprich die handelnden Personen bleiben gleich.
Was waren die Beweggründe, einen Investor mit hinzu zu nehmen? Denn in Ihrer Pressemeldung wurde betont, dass keine wirtschaftlichen Gründe den Ausschlag gegeben haben?
Thörner: Mit der Stiftung hatten wir die Sicherheit, dass das Unternehmen fortgeführt werden kann. Mit einem Investor haben wir aber zusätzlich die Möglichkeit für weiteres Wachstum.
Neuhaus: Wir haben in den letzten drei bis vier Jahren zweistellige Zuwachsraten erzielen können. Der Beirat hat daher aus einer Position der Stärke den Entschluss gefällt, einen passenden Investor zu suchen, der die weitere Entwicklung des Unternehmens unterstützt.
Welche Ziele haben Sie sich gemeinsam mit dem neuen Gesellschafter gesetzt?
Thörner: Das Closing ist erst am 30. August erfolgt. Sprich, die Ziele wurden noch nicht so detailliert festgelegt. Wir wollen natürlich weiter wachsen und werden daher, unter anderem auch kurzfristig in eine neue Maschine zur Produktion von Spezialprofilen investieren.
Neuhaus: Wir wollen in den nächsten Jahren verstärkt Sonderprofile für den Einsatz in Fenster- und Rollladenbau im Markt platzieren. Damit wollen wir neue Kunden gewinnen. Aber auch mit den bestehenden Kunden wollen wir wachsen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Deutschland.
Mit der Stahlverstärkung produzieren Sie ein leicht austauschbares Produkt. Was bieten Sie Ihren Kunden, um sich als Anbieter vom Wettbewerb abzuheben?
Neuhaus: Für jedes Profilsystem haben wir die passenden Stahlverstärkungen für alle Profilvarianten. Darüber hinaus haben wir für Fensterbauer zahlreiche Sonderlösungen im Programm. Darunter auch statisch vergleichbare, aber leichter zu verarbeitende Stähle, bei denen keine Bearbeitung im Stahl nötig ist. Oder Stahlqualitäten, die eine optimale Verschraubung sicherstellen. Zeichnungen und Statikberechnungen werden von uns kostenlos erstellt. Um den Verschnitt zu reduzieren, bieten wir Pfosten-oder Kopplungsprofile längenoptimiert an. Selbstverständlich ist für uns zudem ein Zuschnitt ohne Grat, um die Verletzungsgefahr zu minimieren und ein leichtes Einschieben der Stahlprofile möglich zu machen.
Thörner: Was uns auszeichnet, ist eine hohe Flexibilität und ein großer Lagerbestand von 4.000 Tonnen Fertigware und die gleiche Menge in Vormaterial. Das versetzt uns in die Lage, schnell und zuverlässig zu liefern.
Dirk Thörner. Foto: bauelemente bau.
Das vollständige Interview lesen Sie in der November-Ausgabe von bauelemente bau. Diese wird am 7. November druckfrisch verschickt.
Auf die Homepage von Gebhardt-Stahl gelangen Sie über diesen Link.
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