bb-Marktübersicht: Isolier- und Funktionsgläser
Der Boden ist bereitet!
Einer der thematischen Schwerpunkte der Januar-Ausgabe von bauelemente bau ist die Marktübersicht der Funktionsgläser. Mit ihr wollen wir Fensterbauer und Bauelementehändler ermuntern, im Verkauf noch besser als bisher die Möglichkeiten auszuschöpfen, die sich mit dem gezielten Einsatz von Funktionsgläsern verbinden.
Die aktuelle Ausgabe haben wir aus gegebenem Anlass mit zwei Fragen verknüpft. Wir hatten die teilnehmenden Unternehmen um Antworten auf die folgenden Fragen gebeten.
Ist die jetzige Fassung der DIN 18008 in Ihren Augen eine praktikable Lösung?
Welche Impulse versprechen Sie sich für Ihr Geschäft vom Klimapaket der Bundesregierung und insbesondere von der Möglichkeit der steuerlichen Abschreibung von Sanierungsmaßnahmen?
Unsicherheiten bleiben
Insgesamt wird die DIN 18008 von den Teilnehmern, die auf unsere Frage geantwortet haben, als Fortschritt gesehen. Die Formulierungen der DIN 18008-2 ließen aber immer noch zu viel Raum für Interpretation, was viele ausführende Unternehmen verunsichere.
Jetzt endlich!
Als Teil des Klimapaketes hatte das Klimakabinett die steuerliche Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen beschlossen. Postwendend sollten die Länder und Kommunen Bedenken auf Grund der Verteilung der finanziellen Lasten anmelden. Es stand daher zu befürchten, dass es - wie schon bei diversen Anläufen in den letzten Jahren - auch dieses Mal nicht dazu kommen würde. Kurz vor Weihnachten konnte aber dann doch noch im Vermittlungsausschuss eine Einigung zur Einführung der steuerlichen Förderung erzielt werden.
In der Tendenz skeptisch
Die Glasbranche ist freilich skeptisch, ob auch sie von der Förderung wird profitieren können. Dieser Eindruck drängt sich beim Studium der Antworten auf unsere zweite Frage unweigerlich auf.
Ganz nachzuvollziehen ist das nicht. Denn die Fridays For Future-Bewegung hat das Thema Klimaschutz wieder ins Bewusstsein der breiten Bevölkerung gerückt. Es ist ihr sogar gelungen, die Politiker aufzuscheuchen und zum Handeln zu bewegen. Ohne die Bewegung und die Hiobsbotschaften von schmelzenden Polkappen, einem steigenden Meeresspiegel und Wetterextremen wäre wohl kaum das Klimakabinett einberufen und das Klimapaket beschlossen worden.
Die Glasbranche hat offensichtlich in den letzten Jahren so viele schlechte Erfahrungen gemacht und Enttäuschungen hinnehmen müssen, dass man an positive Impulse ganz grundsätzlich nicht mehr glauben kann.
Gute Ausgangsbedingungen
Die neuerliche Sensibilisierung der breiten Bevölkerung für das Thema Klimaschutz beziehungsweise Energieeinsparung und CO2-Reduktion sind für die Branche eine Steilvorlage. Diese gilt es jetzt zu nutzen und aufzuzeigen, mit welchen Produkten die Glasbranche einen Beitrag zur Reduktion von Klimagasen zu leisten vermag. Dabei sollten natürlich weitere wichtige Funktionen wie Schall- und Einbruchschutz sowie die Versorgung mit Tageslicht nicht vergessen werden. Bei all dem gilt es auch die Fensterbauer und den Bauelementehandel mit ins Boot zu holen, damit die Botschaft auch tatsächlich beim Endkunden ankommt.
Investitionsstau wird sich auflösen
Die beschlossene steuerliche Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen dürfte sich positiv auf die Investitionsbereitschaft von vielen Kunden auswirken. Diese wollen nicht mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbilligte Kredite von der KfW aufnehmen. Denn viele Haushalte verfügen über das nötige Geld, haben aber die beabsichtigte Investition in der Hoffnung auf finanzielle Anreize immer wieder aufgeschoben.
Diese Zurückhaltung dürfte sich jetzt aber auflösen. Wer davon profitieren möchte, muss sich jetzt positionieren. Denn die Glas- und Fensterbranche steht im Wettbewerb mit mächtigen Industriezweigen wie der Dämmstoff- und Heizungsindustrie, die zudem seit vielen Jahren mit einer breit angelegten Lobbyarbeit auf sich aufmerksam machen.
Kostenloser Download
Die Tabelle mit den technischen Daten der Isolier- und Funktionsgläser der beteiligten Hersteller bieten wir Ihnen bei einem Klick auf den obigen Link als pdf-Datei zum kostenlosen Download an. Die Portraits der beteiligten Hersteller für die aktuelle Marktübersicht lesen Sie ab Seite 63 in der Januar-Ausgabe von bauelemente bau.