4. September 2020

bb-Marktübersicht: Kunststoff-Profilsysteme

Ganze Arbeit geleistet

Auch in diesem Jahr lag einer der Entwicklungsschwerpunkte auf neuen Schiebekonstruktionen Foto: Veka AG

Die Fensterbau Frontale wäre die große Bühne gewesen, um die neuen Profilkonstruktionen und Systemergänzungen zu präsentieren, die auch Ihr Unternehmen im Hinblick auf die Messe entwickelt hat. Hätte nicht die Corona-Epidemie die Durchführung der Messe vereitelt. Mit der aktualisierten Marktübersicht der Kunststoff-Profilsysteme präsentieren wir die Neuheiten – darunter eine ganze Reihe hoch interessanter Konstruktionen – und natürlich auch die bewährten aller für den deutschen Markt relevanten Hersteller. Auffällig ist in diesem Jahr insbesondere das Engagement der Unternehmen in dem eher überschaubaren Segment der Kunststoff/Alu-Verbundkonstruktionen.

Veka hat mit AluConnect nicht nur das erste verschweißbare Alu-Fenster entwickelt, sondern damit den Aufbruch in neue Märkte eingeläutet. Die Konstruktion macht erstmals eine industrielle Fertigung ohne die sonst üblichen Eckverbinder und Zusatzteile möglich. Veka AluConnect besteht aus einem tragenden PVC-Profil, das für die thermische Trennung sorgt. Auf diesen Kern werden mithilfe eines neuentwickelten Klebeverfahrens beidseitig Aluminiumschalen aufgebracht.

Tragende Rolle

Schüco hingegen schickt das neue Designfenstersystem „Symbiotic“ ins Rennen. Dieses zeichnet sich durch schmale Ansichtsbreiten und ein puristisches, kantiges Design aus. Aufgrund der ausgezeichneten Statik können größere Elemente als beispielsweise mit Aluminium-Deckschalen realisiert werden.

Auch bei dem von profine entwickelten neuen System Kömmerling 76 Unity übernimmt die Aluschale eine statische Funktion. Die Konstruktion ist das Ergebnis einer Kooperation der beiden Systemhäuser profine und Stemeseder. Den Entwicklern ist es gelungen, eine direkte kraftschlüssige Verbindung zu schaffen. Mit einem kubischen Design der Profile, inklusive eckiger Glasleisten, wurde Wert auf schlichte, moderne Eleganz gelegt. Die Besonderheit: Laut Hersteller lässt es sich als erstes Kunststoff-Aluminium-Fenster in die Produktionslinie integrieren.

Neue Systemplattform mit hoher Varianz

Mit greenEvolution hat Salamander eine Plattform entwickelt, die ein besonders hohes Maß an Individualisierung, Design sowie Materialität in erlebbarer Vielfalt bietet. Mit den sechs kompatiblen Varianten free, box, flex A, curve, flex und max eignen sich die greenEvolution-Profile für unterschiedliche Einsatzgebiete – passend zum Standort und Stil des Gebäudes. Verknüpft ist damit ein ehrgeiziges aber dennoch vielversprechendes, ganzheitliches Vermarktungskonzept für den erfolgreichen und höherwertigeren Verkauf. Neue außergewöhnliche Oberflächen bieten nicht nur neue Möglichkeiten der Gestaltung und damit für den Mehrwertverkauf, sondern tragen auch dem Gebot der Nachhaltigkeit in besonderem Maße Rechnung.

Verdeckte Sicherungsfeder statt Verklebung

Um die Widerstandsklasse RC2 zu erreichen, werden bei einbruchhemmenden Fenstern in der Regel die Scheiben verklebt. Mit der neuen Glassicherungsfeder GSF bietet Rehau all denen, die sich mit der Klebetechnik nicht befassen wollen, eine interessante Alternative. Geprüft nach DIN EN 1627:2011 erreicht die Glassicherungsfeder GSF die Einbruchschutzklassifizierung von RC2. Bei erhöhtem Sicherheitsbedarf lässt sich mit Hilfe einer Bohrschablone eine RC2-/RC2N-Verglasung nachrüsten.

Renaissance des Kastenfensters

Aus dem Hause Gealan kommt ein „Hafen-City-Fenster“. Bei diesem handelt es sich um eine moderne Weiterentwicklung des altbekannten Kastenfensters. Es erfüllt höchste Anforderungen an den Schallschutz – auch in der Lüftungsstellung. Das Fensterelement besteht aus dem optisch hochwertigen Kubus-System im äußeren Teil und Lumaxx mit großem Glasanteil auf der Raumseite. Mittels einer Aluminium-Zargenkonstruktion werden beide Einzelelemente zu einer Einheit verbunden. Das Aluminiumzargen-Programm ist grundsätzlich systemunabhängig, so dass die Auswahl des äußeren und inneren Fensters nach Leistungsanforderungen und Ästhetik für ein Projekt frei kombiniert werden können.

Neue Glasfasertechnologie kommt zum Einsatz

Für sein Fenstersystem Elegant bietet Deceuninck auch eine Flügelvariante an, die mit der neuen Glasfasertechnologie ThermoFibra ausgesteift wird. Auf die sonst übliche Stahlarmierung kann dabei verzichtet werden. Gleichzeitig werden die Wärmedämmwerte auf bis zu Uf = 0,88 W/m2K verbessert und das Gewicht der Elemente deutlich verringert. Zudem wird auch der Einbruchsschutz verbessert. Für die Verarbeitung sind nur marginale Maschinenanpassungen notwendig. Für die Verarbeiter bringt der Einsatz von ThermoFibra zusätzliche Vorteile mit sich: Die Lagerhaltung wird reduziert und die Verarbeitungszeit durch Wegfall des Stahls sowie der Eckschweißverbinder bei der ThermoFibra-Tür erheblich verringert.

Die Marktübersicht der Kunststoff-Profilsysteme startet in der September-Ausgabe von bauelemente bau auf der Seite 68.

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