13. Oktober 2020

Mit neuen Formaten experimentiert

bb-Rückblende: Rosenheimer Online-Dialog

Zum Auftakt des „Rosenheimer Online-Dialoges“ informierten Prof. Jörn P. Lass und Jochen Peichl über die aktuellen Projekte am ift Rosenheim. Screenshot: bauelemente bau

Schon im letzten Jahr war es für den neuen Institutsleiter Prof. Jörn P. Lass sowie Oskar Anders als Vorstandsvorsitzender des ift Rosenheim beschlossene Sache, dass die Rosenheimer Fenstertage 2020 mit einem anderen Konzept an den Start gehen würden. Wegen Corona sollte es dann tatsächlich ganz anders werden. Nachdem eine Präsenzveranstaltung nicht guten Gewissens durchgeführt werden konnte, haben sich die Organisatoren an die Entwicklung eines neuen Formates gemacht und mit dem „Rosenheimer Online-Dialog“ in fünf „Talkrunden“ aktuelle Branchenthemen behandelt.

„Der Rosenheimer Online-Dialog ist kein Ersatz für die Rosenheimer Fenstertage. Wir experimentieren mit einem neuen Format, haben dabei den Anspruch mit einer ansprechenden und kurzweiligen Präsentation und Impulsvorträgen einen Meinungsaustausch zu aktuellen Branchenthemen anzuregen“, so Manfred Stoff, Leiter Marketing des ift Rosenheim.

Mehr zum „Rosenheimer Online-Dialog“ lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 5. November druckfrisch verschickt wird. Zunächst folgen die Ergebnisse und Gesprächsthemen der Pressekonferenz des ift, welche einen Tag vor dem „Rosenheimer Online-Dialog“ ebenfalls online abgehalten wurde.

Die Krise gut gemeistert

Nahezu keine Auftragseingänge in der zweiten Märzhälfte, zahlreiche Auftragsstornierungen und keine Zahlungseingänge... „Die Corona-Pandemie hat uns im März erste Sorgen gemacht“, berichtete Oskar Anders, Vorstandsvorsitzender des ift Rosenheim. Mit den richtigen Gegenmaßnahmen wie der Einführung der Kurzarbeit in den besonders betroffenen Abteilungen, der Überarbeitung des Investitionsplanes sowie dem Ausbau von digitalen Serviceleistungen habe man erfolgreich entgegensteuern können.

So wurde mit den Remote-Audits eine Lösung entwickelt, mit der die ift-Prüfer das Audit mit Kunden per Video durchführen konnten. Die ift Messe-Tec hat zudem mit „digiTest“ ein Verfahren entwickelt, das mit Hilfe von Videoübertragung und Fernsteuerung der Prüfstände Prüfungen ohne die Präsenz von ift-Mitarbeitern möglich macht. „So wurde durch Corona auch bei uns der Prozess der Digitalisierung deutlich beschleunigt“, konstatiert Prof. Lass.

Geordnete wirtschaftliche Verhältnisse

„Was uns auch zugutekam, war eine hohe Eigenkapitalquote von über 48 Prozent und eine gute Liquidität. Damit waren wir für die Krise gut gerüstet“, so Dr. Jochen Peichl, kaufmännischer Geschäftsführer des Institutes, in seinem Bericht zur den wirtschaftlichen Verhältnissen des ift. Die Institutsleitung rechnet daher damit, trotz der Beeinträchtigungen durch Corona das Jahr 2020 mit einer schwarzen Null abschließen zu können.

Nach einem Jahresumsatz von 22,1 Millionen Euro im letzten Jahr, hatte das Institut ursprünglich einen Umsatz von 22,3 Millionen Euro angepeilt. Die Geschäftsführung geht Stand Oktober davon aus, dass der Umsatz um zehn Prozent auf 20,2 Millionen Euro zurückgehen wird. „Damit sind wir weit entfernt von den zwei Millionen Euro minus, die wir noch im April befürchtet hatten“, erklärt Peichl. Für das nächste Jahr ist ein Umsatz von 21,1 Millionen Euro in Planung, womit noch nicht das Niveau vor Corona erreicht würde.

Neue Geschäftsfelder erschlossen

Auf Anregung junger Mitarbeiter hat sich das ift Rosenheim in Rekordzeit ein komplett neues Geschäftsfeld erschlossen. Am 11. Mai erhielt das Institut die Zulassung zur Prüfung von Atemschutzmasken. Damit vergingen von der ersten Idee, über die Prüfung der Machbarkeit und Umsetzung bis zur Zulassung gerade einmal vier Wochen.

„Dass das in so kurzer Zeit möglich war, dazu hat der gute Ruf des Institutes über die Branche hinaus maßgeblich beigetragen“, freut sich Peichl. Von Mai bis Oktober konnte das ift mit den Prüfungen von Atemschutzmasken in FFP 1, 2, 3 Ausführung 1,2 Millionen Euro erwirtschaften. Das neue Geschäftsfeld soll auf die Prüfung von Arbeitskleidung, Arbeits-Handschuhen, -Schuhen, Gehörschutz, Helme und Geschirre ausbauen. Hierfür lägen schon Aufträge in sechsstelliger Höhe vor, so Peichl.

Darüber hinaus will sich das Institut mit dem Holzbau ein weiteres neues Geschäftsfeld erschließen. „Dabei werden wir selbstverständlich unser angestammtes Geschäft nicht vernachlässigen“, versichert Peichl.

Kurz vor Fertigstellung ist das neue Labor für Bauakustik und Fassadenprüfung, das im nächsten Jahr die Arbeit aufnehmen wird. „Trotz Corona sind wir hiermit im Zeitplan“, betont Lass. Ausgestattet ist das Labor mit drei Schall-Prüfständen sowie einem Fassaden-Prüfstand in den stattlichen Maßen von zwölf auf zwölf Meter. Diese sind so ausgelegt, dass auch nach internationalen Normen geprüft werden kann. Ein Wechselrahmensystem wird einen schnellen Wechsel der Prüfkörper möglich machen.

Auf die Homepage des ift Rosenheim gelangen Sie über diesen Link.

 

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