25. Februar 2021

VDMA sieht verbesserte Chancen auf Erholung

Der VDMA Holzbearbeitungsmaschinen geht einigermaßen optimistisch in das neue Jahr rechnet mit einem moderaten Zuwachs von drei Prozent. Screenshot: VDMA / bauelemente bau

Trotz eines zweiten Lockdowns und der damit verbundenen Einschränkungen sieht der VDMA Holzbearbeitungsmaschinen weiterhin gute Chancen auf eine Belebung der Nachfrage und ist mit Optimismus in das Jahr 2021 gestartet. „Wir gehen weiterhin von einem Plus von drei Prozent im laufenden Jahr aus“, bekräftigte der neue Vorsitzende des Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen, Markus Hüllmann, die Produktionsprognose in einer Online-Pressekonferenz.

„Angesichts der vielen erneut durch Corona bedingten Probleme ist das durchaus ambitioniert“, führt Hüllmann weiter aus und ging dabei auf die gerade bei der Lieferung von größeren Anlagen auftretenden Hindernisse im internationalen Geschäft ein: „Wo unsere Mitarbeiter nicht oder nur unter strengsten Vorschriften zur Montage und Inbetriebnahme anreisen können, versuchen wir, mit digitalen Hilfsmitteln den Betreibern eigene Maßnahmen zu ermöglichen. Das gelingt manchmal, oft aber auch nicht. Bei einer nicht erfolgten Abnahme beim Kunden vor Ort gehen dann in Folge die Umsätze mit großem Verzug ein. Ohne hochflexible und engagierte Mitarbeiter geht in einer solchen Lage gar nichts.“

Einbruch um 15 Prozent

Für das abgelaufene Jahr 2020 geht der Fachverband nach wie vor von einem Minus von 15 Prozent in der Produktion aus. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat sich der Produktionswert in den ersten drei Quartalen um knapp 17 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro verringert. „Aufgrund der verbesserten Auftragslage im vierten Quartal sind wir optimistisch, unsere Prognose zu treffen“, sagte Dominik Wolfschütz, Marktspezialist des VDMA-Fachverbands. Vor allem in Deutschland sei die Ordertätigkeit deutlich nach oben gegangen.

Neben einzelnen größeren Projekten lief auch das Standardmaschinengeschäft gut. Die Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Produktion von Holzfenstern hätten dank der großen Nachfrage bei Fenstern und Türen von einer Sonderkonjunktur profitieren können. Dabei seien auch größere Investitionen getätigt worden. Es sei daher damit zu rechnen, dass die Sparte auch in diesem Jahr gut laufen wird, so Wolfschütz.

Die Exporte von Holzbearbeitungsmaschinen gingen in den jetzt vorliegenden Monaten Januar bis November um 15 Prozent zurück. Nur geringe Rückgänge oder auch Zuwächse waren in China, Österreich, Brasilien und der Türkei zu verzeichnen. Überdurchschnittliche Rückgänge gab es dagegen in den Märkten USA, Großbritannien, Italien und Spanien.

Nachfrage belebt sich

Die aktuell gute Auslastung in vielen Teilsegmenten der Holz- und Möbelindustrie belebt auch deren Investitionsbereitschaft. Beispiele sind weiterhin der Sägewerksbereich in großen Teilen Europas, die Weiterverarbeitung des Schnittholzes zu Produkten wie Brettschicht- und Brettsperrholz, sowie das inzwischen schon übliche Pelletwerk am Sägewerksstandort.

Bei den Ausrüstern der Holzwerkstoffindustrie ist nach vielen Monaten Flaute das Bestellvolumen durch Aufträge aus China und der Türkei, aber auch neuen Märkten etwa in Nordafrika, endlich wieder auf einem auskömmlichen Niveau angelangt. Auch haben Hersteller von Holzfaserdämmplatten einige Aufträge platziert.

Im sekundären Sektor können vor allem die baunahen Segmente punkten: Die Fenster- und Türenindustrie investiert, in der Möbelindustrie stechen die Küchenhersteller hervor. Auch das Tischler- und Schreinerhandwerk kauft anhaltend neue Maschinen und Werkzeuge.

Ligna 2021

Der Geschäftsführer des Fachverbandes, Dr. Bernhard Dir, verwies auf den positiven Anmeldestand und die laufenden Vorbereitungen seitens der Aussteller zu der vom Mai auf Ende September verschobenen Branchen-Leitmesse Ligna in Hannover, von der man sich deutliche Impulse für die Zeit nach der Corona-Pandemie erhofft.

„Wir erwarten zwar durchaus Rückgänge bei der Ausstellungsfläche und der Zahl gerade der kleineren internationalen Aussteller. Wichtig ist aber, dass praktisch alle wichtigen Player dabei sind und damit für die Besucher die Großzahl der Aussteller und Ansprechpartner für den Dialog bereitstehen. Und genau diesen persönlichen Dialog brauchen wir ganz dringend“, erläuterte Dirr. Er äußerte sich optimistisch, dass bis Ende des Sommers die anlaufenden weltweiten Impfkampagnen stark an Fahrt aufnehmen und eine ordentliche Ligna ermöglichen werden. „Es wird aber dennoch eine andere Ligna sein, denn es ist damit zu rechnen, dass die Zahl der ausländischen Besucher deutlich geringer sein wird“, machte Dirr deutlich.

Mehr Informationen zum Verband erhalten Sie über diesen Link.

 

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