bb-Marktübersicht: Haustürfüllungen
Keramik ist der große Star
Das letzte Jahr hat den Herstellern von Haustürfüllungen überraschenderweise einen Umsatzzuwachs von sieben Prozent beschert. Verantwortlich dafür sind im Wesentlichen die verstärkten Aktivitäten im Bereich der Modernisierung und Renovierung. Dafür gibt es eine plausible Erklärung: Bedingt durch Corona müssen viele Menschen deutlich mehr Zeit als üblich zu Hause verbringen, was auch zu einer stärkeren Beschäftigung mit dem häuslichen Umfeld führt. So wird statt einer Urlaubsreise unter anderem auch in neue Haustüren investiert. Dieser Trend hält zur Freude der Haustüren- und Füllungshersteller auch in diesem Jahr noch weiter an.
Vor einigen Jahren kamen die ersten Füllungen aus großflächiger Keramik auf den Markt; zunächst nur in wenigen Dekoren und geringen Stückzahlen. Die hohe Witterungsbeständigkeit, Farbechtheit und vor allem die unübertroffene Kratzfestigkeit der Oberflächen haben in Verbindung mit einer angenehmen Haptik für eine schnell wachsende Nachfrage gesorgt. Mit der Folge, dass immer mehr Dekorvarianten auf den Markt kamen, der Kreis der Anbieter sich stetig erweiterte und an der Optik der Oberflächen gefeilt wurde. Mit dem Ergebnis, dass heute ein breites Angebot an Modellen mit naturgetreuer Optik zur Verfügung steht. Es ist darüber hinaus damit zu rechnen, dass sich der Siegeszug der Keramikfüllungen in den nächsten Jahren weiter fortsetzt.
Spiel mit natürlichen Materialien
Holzdekor zur Gestaltung der Oberflächen bekommt zunehmend Konkurrenz durch Echtholz-Oberflächen, darunter auch Lösungen, die aus Altholz gewonnen werden. Diese werden vollflächig oder aber in Form von Applikationen eingesetzt. Ein besonders reizvoller Kontrast ergibt sich in der Kombination mit den Keramik-Oberflächen.
Das Unternehmen Obuk experimentiert darüber hinaus mit natürlichen Rohstoffen wie Schiefer, Granit, Marmor, Lehmpulver, Sandstein oder Ziegel.
Patentierte Lösung verhindert Verzug
Die Bautiefen der Profile und damit auch die Stärken der Füllungsaufbauten haben sich deutlich erhöht. Mit der Folge, dass das Differenzklima zum Verzug der Türblätter führen kann.
Um das zu verhindern hat adeco den elastischen Sandwichverbund für Aluminiumfüllungen ESA entwickelt. Dafür wurde dem Unternehmen Anfang 2021 das Patent (EP 3 593 989) des Europäischen Patentamtes erteilt. Besonders bei geschlossenen Türfüllungen, Füllungen mit schmalem Glasausschnitt oder in dunkler Farbe und in exponierter Lage wirkt sich die Kraftreduzierung deutlich aus.
Mechanisch verbunden statt geklebt
Der Anteil flügelüberdeckender Füllungen steigt von Jahr zu Jahr. Allerdings ist die Produktion durch den Klebeprozess, der vielfach eingesetzt wird, sehr aufwendig. Füllungshersteller wie adeco und Obuk bieten alternativ die Möglichkeit der mechanischen Anbindungen für Aufsatzfüllungen auf gängigen Profilsystemen in Aluminium und Kunststoff. Die Verbindungssysteme erleichtern zudem den Austausch der Verglasung bei Beschädigung.
Lästige Stammdatenpflege entfällt
Sowohl dpi als auch Rodenberg bieten ihren Kunden Bestellkonfiguratoren, die dem Nutzer das aufwendige Erfassen und Pflegen von Stammdaten erspart. Denn sämtliche Vereinbarungen und Restriktionen werden technisch korrekt von dpi gepflegt. Sämtliche Daten werden auftragsbezogen über die Schnittstelle aus diversen Kunden-ERP-Systemen übermittelt und ausgetauscht.
Nach RC2 kommt jetzt RC3
Immer mehr Fensterhersteller bieten neben Fenstern in RC2-Ausführung auch Versionen in der höheren Sicherheitsstufe RC3. Damit den Kunden Sicherheit rund ums Haus geboten werden kann, ziehen jetzt die Füllungs- und Haustürenhersteller nach.
So bieten unter anderem KDesign als auch Köster Aluminium-Elemente in der Widerstandsklasse RC3.
Die Marktübersicht der Haustürfüllungen startet in der Juni/Juli-Ausgabe von bauelemente bau auf der Seite 110.