„Der Wunsch, sich wieder persönlich zu treffen, ist immens“
bauelemente bau im Gespräch mit Elke Harreiß, Abteilungsleiterin Fensterbau Frontale
Die Fensterbau Frontale musste 2020 pandemiebedingt ausfallen. Umso mehr freut sich die Fensterbranche auf ein persönliches Wiedersehen mit Kunden und Kollegen auf der Fensterbau Frontale 2022. Mit Elke Harreiß, Abteilungsleiterin Fensterbau Frontale bei der NürnbergMesse, sprachen wir über den aktuellen Anmeldestand, die ergänzenden digitalen Angebote und natürlich auch über den Plan B.
Die Fensterbranche freut sich auf die Fensterbau Frontale. In den letzten Wochen haben zahlreiche Unternehmen uns gegenüber ihren festen Willen bekundet, sich an einer Fensterbau Frontale im Präsenzformat beteiligen zu wollen. Wie ist denn aktuell der Stand der Anmeldungen?
So ist es! Wir freuen uns über das hohe Commitment der Branche. Auch wir stehen natürlich seit Beginn der Pandemie in regelmäßigem Kontakt zu unseren Ausstellern und führen derzeit im Rahmen der Vorbereitungen für die Fensterbau Frontale 2022 sehr viele Gespräche. Wir spüren, dass der Bedarf, sich wieder persönlich zu treffen und Innovationen live zu erleben, immens ist. Die Fensterbau Frontale als globaler Branchentreffpunkt hat uns schließlich vier Jahre lang gefehlt, und entsprechend sind wir mit dem Buchungsstand sehr zufrieden: Heute, im September 2021, sind 87 Prozent der Fläche belegt, verglichen mit den Anmeldungen für 2020. Alle großen Key-Player sind wieder mit dabei. Weitere Buchungen gehen kontinuierlich bei uns ein, aber natürlich besprechen wir mit den Ausstellern auch ihre Unsicherheiten hinsichtlich der Pandemieentwicklung und der besonderen Anforderungen an die Vorbereitung des Messeauftritts. Interviews, die wir im Rahmen unserer konzeptionellen Planungen sowohl mit Ausstellern als auch Besuchern geführt haben, haben gezeigt, dass das Format Messe, vor allem auf Grund einiger digitaler Erfahrungen, nicht in Frage steht. Wer 2022 pausieren muss, möchte in 2024 wieder kommen.
Ist damit zu rechnen, dass der Anteil der internationalen Aussteller und Besucher etwas geringer ausfallen wird?
Wir verzeichnen derzeit sogar Buchungen aus Ländern außerhalb Europas, aus denen 2020 keine Firmen für die Fensterbau Frontale angemeldet waren, wie Argentinien und Thailand – andere Länder sind dafür bisher nicht vertreten, zum Beispiel Australien. Wir gehen aktuell davon aus, dass sich der Anteil um wenige Prozentpunkte zugunsten des nationalen Publikums verschieben wird, und insbesondere besucherseitig der internationale Anteil vorrangig aus Europa anreisen wird. Im Übrigen kamen zuletzt 94 Prozent aller Besucher des Messeverbunds Fensterbau Frontale und Holz-Handwerk aus Europa. Für Interessierte, die womöglich aufgrund noch bestehender Reiserestriktionen nicht an der Veranstaltung teilnehmen können, planen wir, Teile des Programms online abzubilden. Auch haben wir ein „Remote“-Messestandkonzept für Firmen entwickelt, die nicht anreisen können.
Welche digitalen Formate werden Sie parallel zur Präsenzmesse anbieten, um dennoch eine Teilnahme zu ermöglichen?
Die Messe vor Ort werden wir durch verschiedene Online- und Live-Elemente erweitern. Unser Fensterbau Frontale Forum in der Halle 3A zum Beispiel wird in deutscher und englischer Sprache im Livestream übertragen, und die Vorträge nach der Messe on demand zur Verfügung stellen. Die geführten Rundgänge durch die Hallen werden aufgezeichnet und anschließend abrufbar sein, genau wie das Forum Architektur-Fenster-Fassade. Auch unsere Social-Media-Aktivitäten werden wir während der Messelaufzeit intensivieren, um auch hier mit kleinen Live-Elementen aus den Hallen und von den Rahmenprogrammpunkten Einblicke zu gewähren. Aussteller erhalten zusätzliche digitale Darstellungsmöglichkeiten im Rahmen von speziellen Sponsoring Paketen. In unserer Ausseller- & Produktdatenbank auf der Website haben alle Firmen die Möglichkeit, ihre Profileinträge mit Produktneuheiten, Presseinformationen und Kontaktmöglichkeiten zu pflegen. Gesprächstermine können über diese Plattform direkt gebucht werden. Derzeit befinden wir uns in der Feinplanung aller Vor-Ort- und Online-Formate und können schon bald mehr verraten!
Wie sieht der Plan B aus, sollte die weitere Entwicklung der Pandemie der Messe einen Strich durch die Rechnung machen?
Natürlich wird es digitale Elemente geben, weil die Pandemie in dieser Hinsicht als Beschleuniger wirkt und Online-Formate zu unserem Berufsalltag mittlerweile dazu gehören. Wir stehen seit Beginn der Pandemie in engem Austausch mit unseren Kunden, um ihre Bedarfe und Erwartungen in unsere Planungen mit einbeziehen zu können. Die wichtigste Erkenntnis auf den Punkt gebracht: Der persönliche Austausch ist für Aussteller wie Besucher das größte Ziel. Uns wird eine gewisse digitale Müdigkeit gespiegelt, Vertriebsstrukturen bleiben weiter primär personengetrieben, und die hohe Gewichtung von Erlebnischarakter, Stimmung und Atmosphäre einer Messe und der Spontanität beim „Schlendern“ durch die Hallen sind nur einige Beispiele, die uns zu dem Schluss bringen: Es ist allerhöchste Zeit, dass wir uns alle endlich wieder in Nürnberg treffen können.
Das vollständige Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 7. Oktober druckfrisch verschickt wird.
Auf die Homepage der Fensterbau Frontale geht es hier entlang.
Sie wollen regelmäßig über aktuellen Neuheiten und Entwicklungen informiert sein? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter oder schließen ein Abonnement der Print beziehungsweise der e-paper Ausgabe von bauelemente bau ab.
Sie meinen, diese Meldung könnte auch für Ihre Kollegen von Interesse sein? Dann freuen wir uns über Ihre Weiterempfehlung!