bb-Sonderthema: Mehrwertkonzepte für Haustüren
Chancen, die es zu nutzen gilt
Die Marktübersicht der Holzfenster und -türen ergänzen wir in diesem Jahr mit dem thematisch passenden „bb-Sonderthema: Mehrwertkonzepte für Haustüren“. Wir wollen Ihnen als Leser damit aufzeigen, mit welchen zusätzlichen Ausstattungskomponenten sich die Wertschöpfung im Geschäft mit Haustüren verbessern lässt.
Die Chancen dafür stehen grundsätzlich recht gut, denn die Haustür ist für viele Endkunden ein regelrechtes Prestigeobjekt. Damit verbindet sich die Bereitschaft, bei einem nachvollziehbaren und Nutzen stiftenden Mehrwert auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Von dieser grundsätzlichen Bereitschaft kann der Händler aber nur dann profitieren, wenn es gelingt, dem Kunden ein zu seinen Bedürfnissen und Anforderungen passendes Mehrwert-Angebot zu schnüren.
Gefälliges Design
Die Füllung ist das Element, dass die Optik einer Haustür maßgeblich bestimmt. Grundsätzlich bieten flügelüberdeckende Füllungen die größten Möglichkeiten der Gestaltung, was zu deren stetig steigenden Marktanteilen beiträgt. Neben pulverbeschichteten Aluminiumblechen stehen bei der Wahl der Oberfläche heute vor allem Keramik, Echtstein-Furniere, strukturierte Metalle, Gläser, aber auch Echt- und Altholz hoch im Kurs.
Mit dem Werkstoff Holz steht den Herstellern von Holz-Haustüren ein universell form- und gestaltbares Material zur Verfügung. Das bietet die Möglichkeit, mit einem überschaubaren Aufwand außergewöhnliche Gestaltungswünsche zu berücksichtigen. Ein Beispiel dafür: Das Unternehmen Kowa aus Goldenstedt hat die Premium-Haustürenmarke „Fennen“ kreiert und bietet damit seinen Kunden Elemente mit einzigartigen Oberflächen. Zum Einsatz kommen dabei eine traditionelle japanische Brandtechnik, Exotenhölzer mit auffälliger Zeichnung oder aber naturbelassene, gespaltene Eichenhölzer.
Mehr Komfort, mehr Sicherheit
Für die produzierenden Unternehmen unter unseren Lesern berichten wir auch über die Komponenten, die es für die Ausstattung der hochwertigen Elemente braucht, um die vom Kunden gewünschten Eigenschaften wie Komfort und Sicherheit zu bieten.
Für Kunden, die nicht mehr investieren möchten oder denen eine Verkabelung ihrer Haustür als zu aufwendig erscheint, ist das Automatik-Schloss die richtige Einstiegslösung. Deutlich mehr Komfort bieten freilich Motorschlösser, die mit Zutritts-Kontrollsystemen kombiniert werden. Bei den Lösungen stehen Fingerprintleser ganz oben in der Gunst der Kunden, gefolgt von Bluetooth- und Funk-Lösungen oder PIN-Tastaturen. Das Nonplusultra ist die Kombination von elektronischen Zutrittskontroll-Systemen mit einem Haustürantrieb, der dem Nutzer das Absetzen der Einkaufstüten erspart und bei Annäherung die Berechtigung erkennt und selbsttätig die Haustür öffnet. In dem Maße, wie der Endkunde positive Erfahrungen mit entsprechenden Lösungen an seinem Kraftfahrzeug sammelt, wird auch der Wunsch aufkommen, einen ähnlichen Komfort beim Nach-Hause-Kommen erleben zu dürfen.
Dem Sicherheitsbedürfnis der Kunden Rechnung tragend, bieten eine ganze Reihe von Haustür-Herstellern schon heute auch Elemente in RC3- und RC4-Ausführungen. Hörmann hingegen bietet Modelle von zwei Haustür-Serien standardmäßig in RC3- und sogar in RC4-Ausführungen (bei geschlossenen Elementen) an.
Stolperfreie Eingänge
Es erscheint nur logisch konsequent, auch gleich mit speziellen Schwellen- und Dichtungslösungen für einen stolperfreien Übergang ins Haus zu sorgen. Das Thema barrierefrei sollte ganz unabhängig von der Altersklasse des Kunden oder eventueller Gebrechen immer angesprochen werden.
Der in der Vergangenheit viel genutzte Hinweis auf die technische Notwendigkeit einer auch nur 20 Millimeter hohen Schwelle zieht heute nicht mehr. Denn entsprechende Schwellenlösungen mit hoher Schlagregendichtheit und selbst Passivhaustauglichkeit stehen heute zur Verfügung.
Ein herzliches willkommen!
Die LED-Lichttechnik bietet mit ihren kompakten Abmessungen und ihrer Langlebigkeit neue Möglichkeiten, Hauseingänge gastfreundlicher zu gestalten und den Besucher willkommen zu heißen. Im Sockelprofil oder den Griffmulden integrierte LED-Lichtleisten oder Einzelleuchten können in der Dunkelheit zur ersten Orientierung dienen.
Dezent integrierte Bandtechnik
Der Kunde, der sich für eine flügelüberdeckende Füllung entscheidet, wird in der Regel den Wunsch nach einer unsichtbar integrierten Bandtechnik vorbringen. Dem steigenden Anteil von Haustüren Rechnung tragend, die mit elektromechanischen Komponenten wie Motorschlössern, Zutrittskontrollsystemen, Videokameras etc. ausgestattet sind, stehen heute auch Bandsysteme zur Verfügung, die auch die Energieübertragung übernehmen. Die unauffällige Kabelführung sorgt dafür, dass die aufgeräumte Optik der Haustür nicht beeinträchtigt wird beziehungsweise beugt dem Vandalismus vor.
Das „bb-Sonderthema: Mehrwertkonzepte für Haustüren“ startet in der Oktober-Ausgabe von bauelemente bau auf der Seite 109.