Unterwegs in Sachen Kreislauf-Wirtschaft und Klimaneutralität
bb-Rückblende: 2. VinylPlus® Nachhaltigkeitsforum
Am 7. Oktober Woche fand das 2. VinylPlus® Nachhaltigkeitsforum Deutschland als Hybrid-Veranstaltung mit rund 80 Teilnehmern aus der gesamten PVC-Wertschöpfungskette sowie Stakeholdern aus Politik und Wissenschaft statt. Im Fokus stand die im Sommer vorgestellte neue Selbstverpflichtung VinylPlus 2030.
„Die großen Herausforderungen auf dem Weg hin zu Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität, vor denen die Kunststoffindustrie insgesamt und auch unsere Branche stehen, können am besten gemeinsam entlang der gesamten PVC-Wertschöpfungskette gemeistert werden“, betonte Dr. Oliver Mieden, Vorstandsvorsitzender von VinylPlus Deutschland, zu Beginn der Veranstaltung.
Vorbildrolle
Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, hob in seiner Videobotschaft das Engagement der Branche hervor: „VinylPlus als Initiative der europäischen PVC-Branche hat eine starke Basis in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen. Die Mitgliedsunternehmen und Partner stellen Tag für Tag ihre Innovationskraft unter Beweis. Das, was heute viele Industrien erst mühsam lernen müssen, gehört seit geraumer Zeit zu ihrem Tagesgeschäft. Kreislaufwirtschaft ist für sie und ihre Abnehmer kein neues Thema.“
Erfolgreiche Bilanz
VinylPlus 2030 ist für die Branche richtungsweisend und baut auf einer über 20-jährigen Bilanz von Fortschritten und Erfolgen der europäischen PVC-Industrie auf. Stefan Sommer, Chairman von VinylPlus, fasste das bisher Erreichte zusammen und gab zudem einen Ausblick auf die Aktivitäten der kommenden zehn Jahre. Hierfür wurden drei konkrete Themenfelder mit insgesamt 39 Einzelzielen identifiziert.
Über die Ziele zur „Steigerung der Zirkularität in der Wertschöpfungskette“ sprach Gerald Feigenbutz (QKE) in seinem Vortrag, die versprochenen „Fortschritte bei Klimaneutralität und Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks“ erläuterte Jane Gardner (ERFMI) und Dr. Zdenek Hruska (VinylPlus) skizzierte den Teilnehmern des Forums den „Aufbau globaler Koalitionen und Partnerschaften“ zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
Diverse Recyclingprojekte
Über konkrete Maßnahmen und Projekte zur Steigerung der Zirkularität in der Wertschöpfungskette ging es im zweiten Teil des VinylPlus Nachhaltigkeitsforums, der von Thomas Hülsmann, Geschäftsführer von VinylPlus Deutschland, moderiert wurde. Michael Vetter (Rewindo) präsentierte aktuelle Zahlen zum Recycling von Kunststoff-Fenstern, Prof. Dr. Dieter Stapf (Karlsruher Institut für Technologie) stellte die neuesten Ergebnisse beim chemischen Recycling von PVC-haltigen gemischten Kunststoffabfällen vor und Swetlana Wagner (Fraunhofer IVV) berichtete über das laufende EU-geförderte H2020-Projekt „Circular Flooring“.
„Das mechanische Recycling von PVC ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte. Das chemische Recycling ist keine Konkurrenz dafür, sondern eine Ergänzung. Lösemittelverfahren bieten Chancen, neben PVC auch Legacy-Weichmacher zurückzugewinnen. Alle diese Technologien – und noch mehr – brauchen wir für die Kreislaufwirtschaft von PVC“, so Mieden in seinem Fazit.
Mehr zu VinylPlus Deutschland gibt es über diesen Link.
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