Beck+Heun feiert 60-jähriges Bestehen
Als Reinhold Beck im Jahr 1962 den Betonrollladenkasten erfand, ahnte noch niemand, dass sich daraus eines der wichtigsten Unternehmen in der Branche entwickeln würde. Denn heute, 60 Jahre später, zählt die Beck+Heun GmbH mit mehr als 600 Mitarbeiter*innen an drei Standorten als einer der führenden Anbieter in Sachen Rollladenkasten. Dutzende Patente zeugen von der Innovationskraft des mittlerweile in dritter Generation geführten Familienunternehmens.
In den 60er Jahren wurden Rollläden, falls überhaupt, in Blechkästen an der Fassade eingebaut. Grund genug für Reinhold Beck, Fenstersturz und Rollladenkasten miteinander zu kombinieren. Zunächst für den eigenen Bedarf produziert, stieg die Nachfrage nach dem tragenden Betonrollladenkasten stetig an. Bald darauf startete die serielle Herstellung im eigens gegründeten Unternehmen Beck+Heun. Keine sechs Jahre später steigt Firmenmitgründer und Namensgeber Willi Heun aus dem Unternehmen aus. Der Name Beck+Heun blieb, war er doch schon weit über die Liefergrenzen hinaus bekannt.
Expansion in der Küche
„Der nächste große Schritt in Richtung Zukunft begann in der Küche der Seniorchefin Ursula Beck“, erinnert sich Geschäftsführer Bernhard Beck. Hier führte ein unkonventioneller Vertreter der BASF für das damals noch relativ unbekannte Polystyrol im Kochtopf die Expansion des Hartschaums vor. Reinhold Beck erkannte die Möglichkeiten und forcierte die Herstellung von Rollladenkästen aus EPS-Hartschaum. Da es weder die Technik noch die passenden Maschinen gab, entwickelte man alles in Eigenregie und startet 1969 die Produktion.
Wirtschaftlich wertvolle Erfindungen
Mit dem neuen Werkstoff ließen sich die beiden größten Nachteile der erfolgreichen Betonrollladenkästen aufheben: das hohe Gewicht sowie der schlechte Wärmeschutz. Das befeuerte die Akzeptanz des „neuartigen“ Rollladenkastens zusätzlich. Wärmedämmung blieb auch weiterhin im Fokus des erfindungsreichen Firmengründers. 1981 wurde ein von Reinhold Beck entwickeltes Dämmschalungssystem patentiert, zwei Jahre später vom hessischen Wirtschaftsminister als volkswirtschaftlich wertvolle Erfindung ausgezeichnet.
Zwei neue Standorte
1990 geht es für Beck+Heun in die neuen Bundesländer: eine ehemalige Produktionsgenossenschaft des Handwerks in Erfurt wird reprivatisiert und als Rollei GmbH weitergeführt. Damit ist das gesamte Beck+Heun Produktprogramm auch in den neuen Bundesländern schnell verfügbar. Im gleichen Jahr übernimmt die 2. Generation der Familie Beck die Geschäftsführung. Mit der Anmietung einer Halle nahe Augsburg eröffnet 1998 der dritte Standort und die Niederlassung Beck+Heun Süd wird gegründet. Schwerpunkt auch in der weiteren Geschichte dieses Standortes ist die Entwicklung, Produktion und der Vertrieb von Ziegelrollladenkästen.
Nachhaltigkeit im Blick
Nachhaltigkeit ist beim Technologieführer schon sehr früh ein wichtiges Thema. Bereits 1993 werden Produktionsabfälle und -reste in der werkseigenen Recyclinganlage geschreddert und wiederverwertet. Heute finden sich auf allen tragfähigen Dachflächen der Firmengebäude PV-Module, die Beleuchtung wurde auf LED-Leuchtmittel umgestellt und der Fuhrpark sukzessive in Richtung E-Mobilität gewandelt. Schritt für Schritt entwickelte man eine verschwendungsfreie Produktion und berücksichtigt beim aktuellen Neubau des Aluminiumzentrums alle Möglichkeiten der nachhaltigen Nutzung von Energie.
Mehr zur Geschichte von Beck+Heun lesen Sie in der nächsten Ausgabe von bauelemente bau, welche am 23. Juni erscheinen wird.
Auf die Homepage von Beck+Heun geht es hier entlang.
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