18. Januar 2023

Gutmann geht positiv ins Jahr 2023

Vertrieb neu strukturiert

Arnd Brinkmann. Foto: bauelemente bau

Rekordpreise bei Aluminium, Ukraine-Krieg, Explosion der Energiekosten, Fachkräftemangel – 2022 war für die Gutmann Bausysteme GmbH extrem herausfordernd. „Wir sind dennoch gut durchgekommen, sehen auch im neuen Jahr manche Hindernisse, sind aber zuversichtlich, sie zu bewältigen“, bilanziert Geschäftsführer Arnd Brinkmann die Situation. Das Unternehmen hat aber auch berechtigten Anlass, positiv in die Zukunft zu blicken. Als Stellschrauben für zukünftigen Erfolg sieht das Unternehmen aus dem bayerischen Weißenburg die Themen Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit. Daher wird sich Gutmann diesen drei Aktionsfeldern im Jahr 2023 – auch im Hinblick auf die vertriebenen Produkte – ganz besonders widmen. Auch der Vertrieb ist zum Jahreswechsel neu strukturiert worden.

Nach weltweit extremen Rohstoffengpässen in 2021 entwickelte der Aluminiumpreis in der ersten Hälfte 2022 eine noch niemals erlebte Dynamik. Rekordpreise an der Börse verbunden mit einem immer schwächeren Euro (zum Dollar) katapultierten den Rohstoff in einmalige Preisregionen: Tageskurse, die um fast 200 Prozent über den Durchschnittpreisen vergangener Jahre lagen, wurden aufgerufen. „Wir standen in dieser Phase vor extrem komplizierten Fragen, wie beispielsweise nach den bestmöglichen Einkaufszeitpunkten und nach der generellen Versorgungssicherheit für uns und unsere Kunden“, erklärt Brinkmann.

Vor allem im ersten Halbjahr 2022 entwickelte sich parallel die Nachfrage so positiv, dass bei Gutmann rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche produziert wurde. „Die Versorgungssicherheit und Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden bleibt erste Priorität bei unseren Einkaufsstrategien. Wir haben uns eher langfristig eingedeckt, was natürlich auch eine finanzielle Herausforderung darstellt. Nie hatten wir so viel Aluminium physisch auf Lager wie zurzeit“, resümiert Brinkmann.

Neue Presse zum richtigen Zeitpunkt

Perfektes Timing bewies das Gutmann-Management mit der Investition in die neue Strangpresse, die Anfang 2022 in Betrieb ging und hauptsächlich für die Systemprofile genutzt wird. Neuste Technologie, höhere Prozesssicherheit und rund 30 Prozent mehr Kapazität tragen seitdem dazu bei, Lieferprobleme zu vermeiden. „Versorgungssicherheit war und ist für uns allerdings nicht nur beim Aluminium Thema Nummer eins, sondern durch den Ukraine-Krieg inzwischen immer mehr auch beim Energienachschub für unsere Produktion. Die Preise sind hier davongelaufen“, so Brinkmann.

Die Erwartungen an das aktuelle Jahr

Mittel- und langfristig könnten sich die hohen Energiekosten positiv für die Branche und für Gutmann auswirken. Der Druck, Energie zu sparen und CO2-Emissionen zu senken werde weiterwachsen. „Man sollte daher viel mehr auf den schlechten Zustand von Fenstern und Fassaden der 70er und 80er Jahren aufmerksam machen“, fordert Brinkmann.

Für Gutmann spreche in dieser schwierigen Marktsituation vor allem die hohe Fertigungstiefe, das Bearbeiten, Beschichten und Recyceln an einem zentralen Standort in Deutschland. Nach den Erfahrungen in den letzten Jahren bezüglich des Auslagerns in sogenannte „Low cost countries“ sei man bei Gutmann überzeugt, dass auch in diesem Punkt, aus ökonomischen wie ökologischen Gründen, ein Umdenken in der Gesellschaft wie in der Wirtschaft stattfinden werde. Brinkmann dazu: „Wir können mit unserer Produktpalette einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die gesteckten Klimaziele zu erreichen und Energiekosten zu senken. Das Bewusstsein bei vielen Marktteilnehmern hierfür muss allerdings noch wachsen!“

Erfreuliches Ergebnis in den Produktbereichen

Im Hinblick auf die einzelnen Produktsegmente fällt die Bilanz für das abgelaufenen Jahr positiv aus: „Wir konnten in allen Bereichen dazugewinnen. Bei den Aluminium-Systemen haben wir einige herausfordernde Objekte realisiert. Baubeschlag- und Metallverbundsysteme entwickelten sich wie schon im letzten Jahr erneut sehr gut und tragen signifikant zum Unternehmenserfolg bei“, freut sich Vertriebsleiter Thomas Reinert.

Neue Vertriebsstruktur

2023 strukturiert sich der Vertrieb der Gutmann Bausysteme GmbH im deutschsprachigen Raum – also der D-A-CH-Region – neu: Aluminium-, Baubeschlag- und Metallverbundsysteme werden vertriebstechnisch zusammengeführt, die Mitarbeitenden fungieren dann jeweils als Ansprechpartner für alle drei Segmente. Damit sollen Synergien stärker genutzt und in Kundenvorteile umgewandelt werden. Das Objektmanagement in der Region Süd erhält im April 2023 personelle Verstärkung, für die Region Nord läuft derzeit die Suche noch.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 2. Februar druckfrisch verschickt wird.

Auf die Homepage der Gutmann Bausysteme gelangen Sie über diesen Link.

 

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