19. Mai 2023

„Wollen uns eine neue Position verschaffen“

Neuer BPH-Geschäftsführer gewählt und vorgestellt

Der neue BPH-Geschäftsführer Kai Pless (2.v.r.) und der Vorstand des BPH bestehend aus (v.l.) Eduard Appelhans, Karsten Häber und Rainer Rutsch. Foto: bauelemente bau

Auf der Ligna in Hannover ist Kai Pless im Rahmen einer Mitgliederversammlung des Bundesverbandes ProHolzfenster e.V. (BPH) einstimmig zum neuen Geschäftsführer gewählt worden. Wir hatten bereits Ende April dieses Jahres auf unseren Online-Kanälen über die anstehende Wahl des 32-Jährigen für das Amt des Geschäftsführers berichtet. Damit wird der BPH nicht nur merklich verjüngt, mit Pless hat der Verband zum ersten Mal in seiner Geschichte einen hauptamtlichen Geschäftsführer. „Wir wollen an unserem eigenen Profil arbeiten und uns eine neue Position schaffen. Dabei gibt es im Hintergrund viel zu tun, aber wir tun es gerne“, so das selbstbewusste Statement von Pless.

Die Personalie Kai Pless ist für den Verband keineswegs nur eine reine Neubesetzung der Geschäftsführer-Position. Mit ihm – und natürlich mit dem Zusammenspiel der branchenerfahrenen Personen im Vorstand und im Beirat sowie den zahlreichen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern aus der Branche in der Zukunftswerkstatt; eine kurze Beschreibung dazu gibt es am Ende dieses Artikels – möchte der Verband sein Profil stärken und noch mehr in die öffentliche Wahrnehmung treten, um aus dieser Position heraus agieren und die Interessen seiner Mitglieder noch besser vertreten zu können.

„Andere Verbände haben hier bereits gute Arbeit geleistet. Wir sind eine sehr kleinteilige Branche, die jedoch sehr innovativ ist. Das wollen wir nun auch auf Verbandsseite realisieren. Dazu brauchten wir jemanden von außen, der auch einen anderen Blickwinkel auf die Branche mitbringt und somit frische Impulse setzen kann. Diesen haben wir mit Kai Pless glücklicherweise gefunden“, sagt ein sichtlich zufriedener Eduard Appelhans.

Appelhans hatte im Rahmen der Mitgliederversammlung beim letzten Holz-/Holz-Alufenster-Kongress im Mai 2022 bei Solarlux in Melle die Geschäftsführung des Verbandes von Heinz Blumenstein übernommen. Dem BPH bleibt Appelhans weiterhin als Vorstandsmitglied treu, ebenso wie seine Kollegen Karsten Häber und Rainer Rutsch.

„Gleich Enthusiasmus für die Branche gespürt“

Pless ist studierter Soziologe und war zuletzt Referent des Vorstands im BPH. Zuvor ist Pless als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für die Geschichte und Zukunft der Arbeit (IGZA) und beim US-amerikanischen Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Gartner tätig gewesen. Der Einstieg in die Branche gelang Pless beim letzten Kongress in Melle, bei welchem er noch „inkognito“ teilgenommen hat. Auf der zurückliegenden Fensterbau Frontale im Juli 2022 war er als BPH-Referent bereits mit an Bord.

„Ich habe relativ schnell das Gefühl gehabt, dass es passt und auch gleich einen Enthusiasmus für die Branche gespürt. In meinem Tätigkeitsfeld vor dem BPH habe ich mich mit der Zukunft der Arbeit beschäftigt. Es ging relativ wenig ums Handwerk, Berührungspunkte mit dem Produkt Fenster waren ebenfalls keine vorhanden. Das Neue kennenzulernen und mit dem Alten zu verbinden ist ein antreibender Aspekt. Darüber hinaus habe ich eine Teilzeitstelle gesucht“, erklärt Pless seine Motivation, sich im Verband zu engagieren.

Dem Holzfenster das verdiente Image geben

„Ich freue mich, jetzt als Verband noch stärker agieren zu können. Im letzten Jahr und in den ersten Monaten von 2023 haben wir uns verstärkt um die neue Homepage und unseren Social-Media-Auftritt gekümmert. Unsere Außendarstellung ist jünger geworden. Jetzt geht es darum, die inhaltliche Ebene voranzutreiben, mehr Richtung Branche und Politik zu gehen und dem Holzfenster das Image zu geben, das es auch verdient“, so Pless. „Dabei geht es unter anderem auch um das kreislaufgerechte Bauen und das Thema Nachhaltigkeit. In der politischen Kommunikation müssen wir, was das Holzfenster generell angeht, auf jeden Fall noch intensiver tätig werden und wissenschaftlich basierte Fakten nach außen tragen.

Zusammenarbeit stärken

Auch der Schulterschluss mit anderen Verbänden soll weiterhin bestehen bleiben. Dort, wo es gemeinsame Aspekte gibt, soll die Zusammenarbeit mit thematischen benachbarten Verbänden und Organisationen gestärkt werden. Beim Thema Förderungen beispielsweise steht der Verband im Austausch mit der ebenfalls in Berlin ansässigen Repräsentanz Transparente Gebäudehülle RTG.

„Für mich spielte unter anderem auch der Netzwerkgedanke eine Rolle, der mich zur Arbeit im Verband bewogen hat. Damit ist nicht nur der wichtige Austausch mit unseren Mitgliedsunternehmen gemeint, sondern auch der Kontakt zu anderen Verbänden. Als Netzwerkorganisation agieren zu können ist ein reizvoller Aspekt. Vorrangig wollen wir jedoch natürlich die Interessen unserer Mitgliedsunternehmen vertreten“, so Pless zum Abschluss.

Trägt zur Verjüngung bei

„Auf meine bisherige Zeit im BPH zurückblickend kann ich sagen, ass mir die Gründung der ZukunfstwerkstattIn der Zukunftswerkstatt Holzfenster findet bei regelmäßigen Treffen ein Erfahrungs- und Wissensaustausch unter den Jungunternehmenden im Holzfensterbau statt. Gemeinsam erarbeiten diese unter Moderation von Pless gemeinsam branchenrelevante und strategische Fragestellungen, wie beispielsweise zur Nachhaltigkeit und zur Kreislaufwirtschaft Derzeit sind elf Unternehmen in der Zukunftswerkstatt organisiert, die jedoch offen für neue Interessenten ist und organisch wachsen soll.

Stimmen aus dem Vorstand

Karsten Häber, Vorstandsmitglied beim BPH und Geschäftsführer der Holzfensterbau Bernau GmbH: „Als ich Kai Pless kennengelernt habe, wusste ich sofort: Das passt! Dafür hat es keine 30 Sekunden gebraucht. Es ist sicher von Vorteil, dass er nicht ‚wie wir‘ ist und eine andere Sichtweise auf unsere Branche hat.“

Rainer Rutsch, Vorstandsmitglied beim BPH und Geschäftsführer Fensterbau Rutsch GmbH: „Eine Hauptaufgabe wird sein, dass wir als Verband und mit unserem nachhaltigen Produkt Holzfenster nicht hinten runterfallen. Die Vorteile des Holzfensters, wie beispielsweise die hohe Lebensdauer, müssen in der Politik und in der Kommunikation klarer werden!“

Auf die neue Homepage des BPH geht es hier entlang.

 

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