6. Oktober 2023

bb-Marktübersicht: Holz/(Alu)-Fenster und -Türen

Wohin geht die Reise?

Schon seit einiger Zeit zeichnet sich ein klarer Trend zu einer eher kantigen und flächenbündigen Ausführung ab. Foto: actual

Die CNC-Technik hat den Herstellern von Holz-Fenstern eine Fülle neuer Möglichkeiten zur Gestaltung von Holz/(Alu)-Fenstern und -Türen eröffnet. Die neue Generation an Fenstern zeichnet sich durch neue Eckverbindungen sowie schlanke Ansichten, verdeckte Flügel, eine flächenbündige Ausführung und andere Gestaltungsvarianten aus. Mit der aktualisierten Marktübersicht wollen wir daher in der Oktober-Ausgabe von bauelemente bau den Lesern aus dem Kreis des Bauelemente-Fachhandels und dem montierenden Handwerk einen Überblick über das aktuelle Angebot an Fenster- und Türkonstruktionen, neuen Schiebesystemen sowie Gestaltungstrends verschaffen.

Informieren wollen wir aber auch über die Serviceleistungen, die von den Fensterherstellern angeboten werden, um die Kunden bei der Akquise und Auftragsabwicklung zu unterstützen.

Um das Ganze rund zu machen, wird die Marktübersicht – wie in den Jahren zuvor – wieder mit dem bb-Sonderthema Holzfenster- und -Türenfertigung ergänzt. Dort finden sich unter anderem Berichte über neue Maschinen, Anlagen und Werkzeuge sowie Beschichtungssysteme als auch Anwenderreportagen.

Klare Linie

Auch bei den Holz- und den Holz/Aluminium-Fenstern gibt es einen eindeutigen Trend zur klaren, betont kantigen Gestaltung, wie sie bei Aluminium-Elementen üblich ist. Mit der Investition in neue Anlagen überarbeiten die Fensteranbieter auch ihr Produktprogramm. Damit wächst auch das Angebot an Fenstersystemen, die sich durch eine flächenbündige Ausführung auf der Außen- und teilweise auch auf der Innenseite auszeichnen.

Während in den letzten Jahren mit der Inbetriebnahme neuer Anlagen auch eine ganze Reihe neuer Eckverbindungs-Lösungen auf den Markt gekommen ist, scheint die Experimentierfreude jetzt eher zum Erliegen gekommen zu sein. Eine Ausnahme macht Bayerwald mit einer neuen Mini-Schlitzzapfen-Verbindung für die Fensterflügel, die sich durch ein leichtes Fügen, aber eine hohe Belastbarkeit und Eckfestigkeit auszeichnet. Entwickelt wurde diese Spezialität gemeinsam mit dem Werkzeughersteller Leitz.

Premiumlösung mit verschweißter Ecke

Eine sauber geschlossene Fuge ist vor allem bei der Ausführung der Deckschalen von Holz/Aluminium-Fenstern ein wichtiges Qualitätskriterium. Daher bietet unter anderem German Windows, wenn technisch möglich, standardmäßig geschweißte Aluminiumschalen an. Das Systemhaus Gutmann liefert neben Stangenware auch eine große Anzahl verschweißter Rahmen an die Holzfenster-Hersteller unter seinen Kunden.

Gefährlicher Abfall oder wertvoller Sekundär-Rohstoff?

Viele Fensterhersteller heben bei ihrer Verkaufsargumentation darauf ab, dass für ihre Produkte ein nachwachsender Rohstoff zum Einsatz kommt. Damit grenzt sich die Holzfensterbranche von den Anbietern anderer Rahmenmaterialien ab. Für Holzarten wie Fichte, Kiefer oder Tanne ist jedoch aufgrund der jeweiligen Resistenzklassen in vielen Ländern ein Holzschutz vorgeschrieben. Das Dilemma dabei: Aufgrund der eingesetzten Holzschutzmittel werden ausgebaute Altfenster als „gefährlicher Abfall“ eingestuft, was letztendlich eine Wiederverwertung und damit den eigentlich gebotenen Wertstoff-Kreislauf unmöglich macht. Lackhersteller wie Adler und Remmers reagieren darauf mit der Entwicklung biozidfreier Holzschutzmittel; auch weil vollständig wirkstofffreie Beschichtungsaufbauten von immer mehr Kunden nachgefragt werden.

Weiterführende Informationen zu dieser Problematik finden Sie in der Rubrik „bb-Sonderthema: Holzfenster- und -Türenfertigung“ im ausführlichen Interview mit Rainer Troppmair, Entwicklungsleiter für Fenster- und Bautenlacke bei Adler.

Wie wird sich der Markt entwickeln?

Schon seit einem Jahr ist die Nachfrage vor allem im Wohnungsneubau stark rückläufig. Die Hoffnung, eine verstärkte Nachfrage im Bereich der Renovierung könnte diese Verluste zumindest teilweise kompensieren, haben sich nicht erfüllt. Auf Grund der deutlich gestiegenen Baupreise und Darlehenszinsen sowie der hohen Inflation achten viele Bauherren und Renovierer aktuell wieder ganz besonders auf den Preis. Das dürfte für die Nachfrage nach höherwertigen Produkten wie Holz- und Holz/Alu-Elementen nicht unbedingt förderlich sein.

Aufschluss über die Marktsituation und die Entwicklung der einzelnen Rahmenmaterialien wird die für den 19. Oktober angesetzte Fachtagung Statistik und Markt des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) geben. Wir werden darüber in der November-Ausgabe von bauelemente bau ausführlich berichten.

Die Marktübersicht der Holz/(Alu)-Fenster und -Türen startet in der Oktober-Ausgabe von bauelemente bau auf der Seite 69.

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