15. Januar 2024

„Unser Markt bietet interessanten Handlungsspielraum“

bauelemente bau im Gespräch mit Davide Campagnari, Geschäftsführer der elero GmbH

Davide Campagnari: „Die Marke elero wird es auch in Zukunft geben!“ Foto: bauelemente bau

Seit August letzten Jahres hat die elero GmbH mit Davide Campagnari einen neuen Geschäftsführer. In Personalunion ist er auch der neue Leiter der Geschäftseinheit Sun Shading Solutions und in dieser Funktion auch Vorstandsmitglied der italienischen Nice-Gruppe. Von ihm konnten wir in Erfahrung bringen, welche persönlichen Ziele er sich gesetzt hat und wie die Marken elero und Nice zukünftig am Markt positioniert werden sollen. Und nicht zuletzt hat er uns verraten, mit welchen Neuheiten elero und Nice zur R+T nach Stuttgart kommen werden.

Herr Campagnari, wären Sie so freundlich und würden unseren Lesern in Kürze Ihren bisherigen beruflichen Werde-gang schildern?

Nach mehreren Jahren bei verschiedenen Unternehmen in der Automotive-Branche sowohl in Italien als auch in Deutschland war ich die letzten zwölf Jahre bei der Iseo-Gruppe tätig, einem Hersteller für Schließsysteme und Zutrittskontrolllösungen, zuletzt als Geschäftsführer für die Iseo Deutschland.

Was hat Sie gereizt, in der Rollladen- und Sonnenschutz-branche tätig zu werden?

Nice und elero sind in einer interessanten, modernen Branche aktiv, die in kaufmännischer und technischer Hinsicht Handlungsspielraum bietet. Die Marktsituation ist im Moment nicht ganz einfach. Ich bin trotzdem fest davon überzeugt, dass langfristig gesehen eine positive und nachhaltige Entwicklung möglich ist und freue mich darauf, dazu beizutragen.

Übernahmen wecken bei den Kunden immer auch die Befürchtung, dass der kleinere Partner dabei unter die Räder kommt. Bleibt die Marke elero auch langfristig erhalten und wie werden die beiden Marken elero und Nice in den diversen Märkten positioniert?

Diese Befürchtungen sind unbegründet! elero wird es auch in Zukunft geben. Die Marke ist insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz bekannt und geschätzt. Die Produkte werden in ganz Europa als qualitativ hochwertig und zuverlässig am Markt wahrgenommen und stellen unsere High-End-Lösung dar. Daneben sind die Bedarfe in den verschiedenen Märkten ausschlaggebend dafür, welche Marke stärker positioniert wird. In Nordamerika etwa nimmt die innenliegende Verschattung einen deutlich größeren Raum ein, weshalb hier unser Fokus auch auf der Vermarktung von Nice liegt.

Wird bei der Entwicklung der Produkte künftig enger zusammengearbeitet? Wer hat dabei den Hut auf?

Bei der Entwicklung arbeiten elero und Nice bereits jetzt eng zusammen. Es gibt eine gruppenweite Strategie, die von Nice vorgegeben wird und die Grundlagen für die Entwicklung enthält. Zudem werden Synergien in Know-how und Kapazitäten genutzt, um gemeinsam die besten Lösungen für den Kunden zu entwickeln und dabei auch immer die Nachhaltigkeit – sowohl in der Produktion als auch in der Nutzung – im Blick zu behalten. elero hat aber eine eigene Entwicklungsabteilung vor Ort, die auch weiterhin eigenständig arbeitet.

Derzeit ist eine große Fülle an Smarthome-Lösungen im Angebot. Welche Protokolle werden sich Ihrer Erwartung nach langfristig durchsetzen?

Ich denke, es werden sich diejenigen Protokolle durchsetzen, die of-fen sind und den Anwendern größtmögliche Flexibilität bieten. Wel-che genau das sein werden, kann ich aber nicht vorhersagen. Das verrät Ihnen wohl höchstens ein Blick in die berühmte Glaskugel.

Bei unserem letzten Besuch war die Rede von umfangreichen Investitionen und einem geplanten Ausbau der Kapazitäten. Könnten Sie uns bitte auf den aktuellen Stand bringen?

Seit dem letzten Jahr läuft in Schlierbach unsere neue Linie zur Fertigung von Rohrmotoren, mit der wir unsere Kapazität in diesem Bereich vervielfacht haben. Darüber hinaus hatten wir uns zum Ziel gesetzt, strategische, technologisch komplexe Komponenten in der Gruppe zu fertigen, um effizienter und unabhängiger auf wechselnde Bedarfe reagieren zu können. Die Referenzlinie für Statoren ist bereits seit Ende des vergangenen Jahres vollumfänglich im Einsatz, weitere automatisierte Linien befinden sich im fortgeschrittenen Stadium und werden im Jahr 2024 folgen. Was die geplante Erweiterung der Logistikkapazitäten betrifft, stehen wir aufgrund der aktuellen Marktsituation vor einem veränderten Szenario, das Investitionen in entsprechender Höhe derzeit nicht rechtfertigt. Seit dem zweiten Halbjahr 2023 haben wir unsere Lieferperformance bereits durch optimierte Prozesse verbessert. Daran arbeiten wir weiterhin – es ist mir ein persönliches Anliegen, die Qualität unserer Leistungen gegenüber unseren Marktpartnern noch stärker zu optimieren.

In welcher Form werden Ihre Kunden davon profitieren?

Unsere Kunden profitieren vor allen Dingen davon, dass wir durch den Ausbau unserer Produktionskapazitäten auch unsere Zuverlässigkeit bei der Lieferfähigkeit ausbauen können. Hier gab es in den vergangenen Monaten und Jahren Nachholbedarf.

Das vollständige Interview lesen sie in unserer Februar-Ausgabe. Diese ist gleichzeitig auch die Hauptausgabe zur R+T in Stuttgart.

Auf die Homepage von elero geht es hier entlang.

 

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