25. April 2018

Energetische Sanierung könnte 215.000 Arbeitsplätze schaffen

Foto: bb.

Rund 215.000 zusätzliche Arbeitsplätze können im Bauhandwerk entstehen, wenn zur Erreichung der Klimaziele der Gebäudebestand bis 2050 energetisch modernisiert wird. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München (FIW) im Auftrag des BuVEG Bundesverbandes energieeffiziente Gebäudehülle erstellt hat.

Öffentliche und private Gebäude in Deutschland stehen für 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs. Hier Energie und damit CO2 einzusparen ist deshalb möglich und notwendig. Dabei ist es das erklärte Ziel der Bundesregierung, bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebe-stand zu schaffen.

Verdopplung der Sanierungsquote

Bei einer dazu erforderlichen Erhöhung der Sanierungsquote auf ca. 1,6 Prozent jährlich, was einer Verdoppelung der ak-tuellen Quote entspricht, würden ca. 215.000 Arbeitsplätze im Bereich der energetischen Sanierung und weitere 67.000 Arbeitsplätze im Neubau von energiesparsamen Gebäuden entstehen. Damit können insgesamt zur Erreichung der Klimaziele bis 2050 über 280.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer BuVEG: „Längst ist klar, dass durch Automation und Digitalisierung viele Arbeits- und Ausbildungsplätze in klassischen Berufen verschwinden. Mit der Umsetzung der energetischen Sanierung hat Deutschland jedoch langfristig ein großes, zukunftssicheres Beschäftigungsreservoir in der Bauwirtschaft. Dieses Potential durch eine inkonsequente Politik brach liegen zu lassen, wäre ein arbeitsmarktpolitischer und volkswirtschaftlicher Fehler."

Verlässliche Rahmenbedingungen notwendig

Der Ausbau wird ganz überwiegend von kleinen und mittleren Betrieben gestemmt. Besonders diese Betriebe stellen aber nur dann zusätzliche Mitarbeiter ein, wenn die wirtschaftliche Entwicklung planbar ist. Deshalb ist es wichtig, dass die politischen Rahmenbedingungen stimmen.

Seit Jahren vernachlässigt die Bundesregierung nach Ansicht der Mitglieder der BuVEG die Förderung der energetischen Sanierung. Zudem verhindert eine Vielzahl von unterschiedlichen und sich überschneidenden Kompetenzen eine planvolle und konsequente Politik. Um einen starken Impuls für die energetische Sanierung zu setzen, müsse die Bundesregierung nun zügig die steuerliche Förderung verbessern und Fördermaßnahmen vereinfachen.

Zum Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle

Der BuVEG - Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle repräsentiert alle an der Gebäudehülle beteiligten Gewerke. Dazu gehören Hersteller von Steinen, Fenstern, Türen, Fassaden, Putzsystemen und Dämmstoffen. Er ist zentraler Ansprechpartner zum Thema Gebäudehülle und vertritt die Interessen der gesamten Branche. Aufgabe des Verbandes ist es zudem - auch mit Studien - neue und innovative Ideen zu entwickeln, wie Wohn-, Arbeits- und Lebensräume in Deutschland gestaltet werden können.

Mitglieder sind BASF, FMI Fachverband Mineralwolleindustrie, Industrieverband Hartschaum (IVH), IVPU - Industrieverband Polyurethan-Hartschaum, Knauf Insulation, Deutsche Rockwool, Saint Gobain Isover, Schüco, Sto, Schlagmann Poroton, URSA und Velux.

Nähere Informationen zum Verband finden Sie hier.

Die Studie zur den Auswirkungen der energetischen Sanierung auf den Arbeitsmarkt können Sie unter dem unten stehenden Link herunterladen.

 

Sie wollen regelmäßig über aktuellen Neuheiten und Entwicklungen informiert sein? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter oder schließen ein Abonnement der Print bzw. der e-paper Ausgabe von bauelemente bau ab.

Sie meinen, diese Meldung könnte auch für Ihre Kollegen von Interesse sein? Dann freuen wir uns über Ihre Weiterempfehlung!

 



Downloads:
Diese Nachricht teilen Facebook Logo Twitter/X Logo LinkedIn Logo Xing Logo Pinterest Logo



Das könnte Sie auch interessieren

6. Oktober 2023

Kilian Kneidl verstärkt Produktmanagement von SFS

Seit Anfang Oktober wird der Produktbereich Bauelemente von SFS durch einen neuen Kompetenzträger verstärkt: Kilian Kneidl ist vom ift Rosenheim in das Produktmanagement des Befestigungsherstellers gewechselt. Mit der Vergrößerung des Teams …

13. Dezember 2023

„Messen werden auch zukünftig weiter gefragt sein“

Die R+T 2024 steht vor der Tür, die Weltleitmesse für Rollladen, Tore und Sonnenschutz wird vom 19. bis 23. Februar auf dem Stuttgarter Messegelände stattfinden. Jedoch sind seit der letzten regulären Ausgabe der Messe aufgrund der …

10. Januar 2024

Neuer Generalsekretär beim europäischen Holzhandelsverband

Im Rahmen der Mitgliederversammlung der ETTF (European Timber Trade Federation) am 13. Oktober 2023 in Wien wurde Nils Olaf Petersen einstimmig zum neuen Generalsekretär der ETTF gewählt. Er trat die Position nun zum 1. Januar 2024 …

zur Übersicht

Newsletter