17. Oktober 2017

Zeit des Umbruchs

In der November-Ausgabe von bauelemente bau beginnen wir mit der ausführlichen Rückblende der Rosenheimer Fenstertage 2017. Foto: bb.

„Zukunft meistern". Ein naheliegendes Motto für die 45. Rosenheimer Fenstertage bei genauer Betrachtung der vielfältigen Aufgaben, vor denen die Branche in den nächsten Jahren steht. Wenn man den zu den Fenstertagen vortragenden Referenten, dem Leiter sowie dem Vorstandsvorsitzenden des ift Rosenheim glauben mag, stellt im Augenblick die Digitalisierung und die mit verbundenen Folgen die größten Herausforderungen für die Fensterbranche dar. Manch einer sieht darin aber auch die akute Bedrohung für die derzeit praktizierten Geschäftsmodelle und Formen der Kundenansprache. Aber natürlich spielten daneben mit der Einbruchhemmung schalt- beziehungsweise dimmbaren Verglasungen, der Absturzsicherung und der Fenstermontage die Klassiker unter den Themen eine Rolle.

„Die Digitalisierung ist der Trend, der die Branche aktuell am stärksten betrifft. Damit meine ich nicht nur das Motörchen im Fenster. Es handelt sich um einen tiefgreifenden Prozess, der die gesamte Gesellschaft, alle Bereiche und Branchen durchdringt", mahnte Institutsleiter Ulrich Sieberath am Vorabend der Veranstaltung. „Wer sich heute nicht darauf einstellt, wird vielleicht in fünf Jahren schon vom Markt verschwunden sein!"

Verändertes Informationsverhalten berücksichtigen

In anderen Branchen hat der Vertrieb über das Internet bereits große Bedeutung; ist geeignet, den stationären Handel in seiner Existenz zu gefährden. Das heißt nun nicht, das jeder Fensterbauer auf diesen Zug mit aufspringen und auch seine Produkte über das Internet vertreiben müsste. Davor sollten sich vor allem diejenigen hüten, die dem Fachhandel bisher immer treu geblieben sind. Denn wer garantiert, dass die zusätzlichen Umsätze die angerichteten Schäden bei den etablierten Kundenbeziehungen überwiegen?

Aber es gilt dem veränderten Informationsverhalten vieler Verbraucher Rechnung zu tragen. Aus diversen Untersuchungen geht hervor, dass das Internet als Quelle für eine erste Information eindeutig vorne liegt und noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Das Gute dabei ist: bisher wenden sich noch viele potenzielle Kunden nach eingehender Internetrecherche doch noch an den Produzenten oder Fachhändler vor Ort, um ihre Vorhaben zu konkretisieren.

Auf Nutzerfreundlichkeit setzen

Das bedeutet, dass sich auch diejenigen, die nicht im Entferntesten daran denken, ihre Produkte über das Internet zu vermarkten, sich intensiv mit der Gestaltung ihrer Internetseite und der gebotenen Nutzerfreundlichkeit auseinander setzen sollten. Das heißt, die gesuchten Informationen müssen übersichtlich, in der Sprache des Kunden formuliert und optisch ansprechend aufbereitet sein, um das von den etablierten Portalen gewohnte „Einkaufserlebnis" zu vermitteln und bestenfalls den Impulse auszulösen, persönlichen Kontakt zum anbietenden Unternehmen aufzunehmen beziehungsweise zu den Handelspartnern vor Ort aufzunehmen.

Den ausführlichen Bericht zu den Rosenheimer Fenstertagen einschließlich der wichtigsten Vorträge finden Sie in der November-Ausgabe von bauelemente bau.

Auf die Internetseite des ift Rosenheim kommen Sie über diesen Link.

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