Neues Beschlagsystem erhöht Kundennutzen
Mit dem neuen Beschlagsystem Roto NX untermauert Roto seine Kompetenz im Drehkipp-Bereich.
Zum letzten Roto-Fachpressetag in Böblingen im November 2017 wartete der Beschlaghersteller aus Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart mit einer Überraschung auf: dem neuen Drehkipp-Beschlagsystem Roto NX. Erstmals präsentierte Roto den dort anwesenden Journalisten die neue Entwicklung. Ein paar Wochen später - zum Jahreswechsel - war sie für die Bestandskunden bereits weitgehend lieferbar. Ende März kam mit der Fensterbau Frontale in Nürnberg dann die gute Gelegenheit, den durch Roto NX eingeleiteten Generationswechsel dem Fachpublikum und somit einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Mittlerweile sind bereits einige Kunden dabei, auf das neue System umzusteigen. Doch bis der Vorhang in der Böblinger Heldenhalle fallen konnte, führte Roto viele Gespräche mit seinen Kunden und leistete intensive Entwicklungsarbeit.
Für Roto ist das neue Sortiment das größte Investitionsprogramm in einen Beschlag in der Geschichte des Unternehmens. NX steht für „Next Generation" und bezieht sich damit auf seine Basis, das 1999 in den Markt eingeführte Drehkipp-Beschlagsystem Roto NT. Bei der Neuentwicklung wurde unter anderem sehr genau darauf geachtet, dass beide Systeme miteinander kompatibel sind. Das gewährleistet für die Kunden eine einfache Umstellung auf den neuen Beschlag. „Die Einführung begann Anfang 2018 in einzelnen europäischen Märkten. Grundsätzlich wird Roto NX aber jedem Kunden in den insgesamt 55 Ländern angeboten, in denen wir mit dem NT unterwegs sind", erläutert Eberhard Mammel, Leiter Marktanforderungen und Sortimentsvermarktung. Das neue Beschlagsystem bedeutet für den Hersteller, seine globale Marktführerschaft im Drehkipp-Segment zu untermauern und seine Wettbewerbsfähigkeit weiter nachhaltig auszubauen.
„Beschlag muss mithalten"
Mit der Entwicklung von Roto NX reagierte der Beschlaghersteller auf die Bedürfnisse und Anforderungen seiner Kunden. „Die Fensterbauer differenzieren sich heute verstärkt über eigene ‚Nischenprodukte‘, und der Beschlag muss da mithalten können", macht Hartmut Schmidt, Direktor Produktinnovation, deutlich. Um auf die zahlreichen verschiedenen Kundenwünsche noch effizienter eingehen zu können, stieg Roto auf eine prozessorientierte Organisation um. Die strikte Trennung von Konstruktion, Produktion und Vertrieb gibt es nicht mehr. Die Wege und die Kommunikation sind dadurch kürzer geworden, sodass es möglich ist, die Aufgaben noch schneller und wirksamer zu lösen. So kann Roto rund 2.100 Entwicklungsprozesse pro Jahr abwickeln. „Dazu zählen kleinere Projekte wie die kundenspezifische Anpassung eines Beschlages oder richtig große Aufgaben wie die Entwicklung eines kompletten Beschlagsystems mit neuen Bandseiten, wie es auch beim Roto NX der Fall war", schildert Schmidt.
Partner früh integriert
„Das Einbeziehen von Kundenideen in die Entwicklung eines bestimmten Produktes ist eine intensive und wichtige Angelegenheit", berichtet Schmidt weiter. Während der Fensterbau Frontale in den Jahren 2014 und 2016 hatte sich Roto mit zahlreichen Kunden im „Haus der Ideen" zusammengesetzt, viele Gespräche geführt und so Vorschläge für ein neues Beschlagsystem gesammelt und validiert. „Danach holten wir in einem sogenannten Innovationssprint über einen Zeitraum von zwei Wochen alle Experten aus unserem Haus an einen Tisch, um frühzeitig nicht umsetzbare Ideen auszuschließen. So entstand eine verkürzte Anforderungsliste Roto NX, die sich natürlich auf einige Artikel des bisherigen NT-Beschlages auswirkte", erklärt Schmidt den Entwicklungsprozess.
Sein Kollege Eberhard Mammel fügt hinzu: „Mit Roto NX haben wir einen intelligenten Baukasten konzipiert. Durch das modulare System können unsere Kunden ihre Ideen bei überschaubarer Artikelzahl flexibel umsetzen. Den Rückmeldungen zufolge finden es die Kunden gut, dass es kein komplett neues System gibt. Sie müssen nicht allzu aufwändig umstellen, sondern bekommen das Beste beziehungsweise das Sinnvollste vom bisherigen NT-System mit Innovationen. Im Übrigen begrüßten wir zur diesjährigen Fensterbau Frontale viele Besucher, die sich freuten, einige ihrer Ideen aus den Jahren 2014 und 2016 im Roto NX wiederzufinden. So entstand ein positiver Bezug zum Produkt. Generell war die Resonanz auf das neue Drehkipp-Flaggschiff sehr positiv."
Die komplette Titelgeschichte lesen Sie ab Seite 54 in der Juni/Juli-Ausgabe von bauelemente bau.
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