Nichtwohnungsbau legt in 2019 einen Zwischenspurt ein
Während der Wohnungsbau weiterhin boomt, hinkt der Nichtwohnungsbau hinterher - zumindest, was die prognostizierten Fertigstellungszahlen betrifft. Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die heimische Wirtschaft gut zu tun hat und Investitionen in neue Nichtwohngebäude eigentlich unproblematisch finanziert werden könnten. Allerdings scheinen die Unternehmen hierfür in 2018 eher noch das Geld zurückzuhalten, denn die Zahl der fertiggestellten Nichtwohngebäuden dürfte der BauInfoConsult Neubauprognose nach im Jahr 2018 um 1,9 Prozent zurückgehen. Doch die Zurückhaltung sollte nur von kurzer Dauer sein, denn schon in 2019 dürften die Fertigstellungen in diesem Segment um 4,8 Prozent zulegen. Hier ist gerade im Hotel- und Bürogebäudeneubau mit akzeptablen Zuwächsen bei den 2019 er Fertigungsziffern zu rechnen - vor allem im Norden und Süden der Republik.
Danach sei der Baubedarf (Stand heute) bei den Unternehmen erfahrungsgemäß aber schon wieder gedeckt: Die Tendenz für den gesamten Nichtwohnungsbau zeigt schon ab 2020 wieder abwärts.
Bürogebäude sind gefragt
Eine Ausnahme bildet vor allem das Bürogebäudesegment: Hier ist über die Jahre eine kleine Bedarfslücke an hochwertigen Neubauimmobilien entstanden, zumal sich die Investoren auf den heißer laufenden Märkten gute Renditen versprechen. 2018 werde die Fertigstellungsrate demnach zunächst deutlich zulegen (plus 4,0 Prozent) und auch 2019 einen Anstieg hinlegen (plus 2,0 Prozent), der sich auch nach 2020 noch fortsetzen dürfte.
Gastgewerbe profitiert
Das Spartensegment der Hotelgebäude und Gaststätten sei ebenfalls in eine stabile Neubauphase getreten: Das Gastronomiegewerbe profitiere von der guten Binnenkonjunktur und dem gleichzeitigen Trend zum Urlaub im Inland und zwar 2018 (plus 5,8 Prozent mehr Fertigstellungen), 2019 (plus 7,3 Prozent) und auch noch danach.
Das Neubausegment der Fabrik- und Werkstattgebäude profitiere 2018 ebenfalls noch von den hohen Kapazitätsauslastungen in der industriellen Produktion: So dürften 2018 insgesamt 3,1 Prozent mehr neue Fabrikgebäude fertiggestellt werden. Aber bereits 2019 wird die Neubauproduktion zurückgefahren (die Erwartung der Marktforscher von BauInfoConsult: minus 3,5 Prozent) und auch danach dürften die Unternehmen sich mit neuen Bauten zurückhalten.
Regionale Unterschiede
Regional betrachtet dürfte in 2019 das Bürosegment vor allem im Norden und Süden, der Hotelneubau vor allem im Westen und Norden im Aufwind sein - teilweise mit zweistelligen Zuwachsraten. Dagegen sehen die 2019er Fertigstellungszahlen im Osten der Republik - für die drei Segmente Hotel-, Büro- und Fabrikneubau - eher düster aus. Insbesondere die Landstriche rund um Prignitz, Spree-Neiße und Nordsachsen müssen der Prognose nach im gesamten Nichtwohnungsbausegment herbe Einschnitte erwarten.
Über die Studie
Die Bauprognosen im Neubau (Nichtwohnungsbau & Wohnungsbau) bis runter auf Kreisebenen sind Vorabergebnisse der Jahresanalyse 2018/2019, der jährlichen Baustudie von BauInfoConsult, die Anfang August erscheint.
Die Jahresanalyse 2018/2019 kann zum Preis von 595 € zzgl. MwSt. bei BauInfoConsult bezogen werden. Mehr Informationen erhalten Sie von Alexander Faust und Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.
Mehr Infos zur Jahresanalyse und den Marktforschern finden Sie hier.
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