31. Januar 2019

20 Jahre BF-Arbeitskreis Warme Kante

Die drei ift-Richtlinien ?Wärmetechnisch verbesserte Abstandhalter" wurden im Arbeitskreis Warme Kante erarbeitet. Foto: ift Rosenheim.

Am 13. November 2018 traf sich der „Arbeitskreis Warme Kante" zur Sitzung in Rosenheim, um im Anschluss einen besonderen Anlass zu feiern: Im November 2018 jährte sich die Gründung des Arbeitskreises zum 20. Mal. Grund genug, einmal auf die Erfolgsgeschichte dieses aktiven BF-Arbeitskreises zu schauen.

Geburtsstunde des AK Warme Kante war das BF-Symposium am 11. November 1998 in Troisdorf zum Thema „Wärmegedämmte Randverbundsysteme". Dort entstand die Idee, sich zu einem fairen, korrekten Vergleich der Abstandhaltersysteme gemeinsam Gedanken zu machen. Für die jüngeren unter den Lesern sei angemerkt, dass zu jener Zeit Fenster in Deutschland mit kF-Werten deklariert wurden, ohne Berücksichtigung der Wärmebrücke am Glasrand. Der Einsatz einer Warmen Kante erbrachte für den kF-Wert keinen Vorteil, die europäische Normierung war noch nicht eingeführt.

Messe- und Prüfkriterien erarbeitet

Gleich in der ersten Sitzung des AK am 27.01.1999 wurde ein Projekt zur Festlegung von einheitlichen Mess- und Prüfkriterien für Warme Kante gestartet, bei dem die sechs beteiligten Warme-Kante-Systeme unter gleichen Randbedingungen am ift Rosenheim berechnet wurden. Weitere Projekte folgten, unter anderem das Forschungsvorhaben Psi-Wert Fenster mit Förderung durch das DIBt, bei dem unter Beteiligung von fünf Rechen- und drei Meßstellen Berechnungen mit Messungen verglichen und umfangreiche Grundlagen erarbeitet wurden.

In die Norm eingegangen

Viele Projekte des AK Warme Kante fanden anschließend Niederschlag in der Normierung. Dazu gehört die Definition „wärmetechnisch verbessert", die heute in der EN ISO 10077-1 sowie in der Norm zur Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten von Fassaden, EN ISO 12631, zu finden ist.

Datenblätter in vier Sprachen

Größte Bekanntheit und Beliebtheit genießen die vom Arbeitskreis Warme Kante erarbeiteten, beim BF herausgegebenen Datenblätter mit repräsentativen Psi-Werten für Fenster und für Fassadenprofile - allgemein bekannt als die „BF-Datenblätter". Sie ermöglichen Fenster- und Fassadenbauern, bei der Bestimmung von Uw- und Ucw-Werten den enormen Aufwand für eine detaillierte Berechnung einzusparen und trotzdem den Wertevorteil von Warmer Kante optimal nutzen zu können. Die Datenblätter sind weltweit in vielen Ländern in Gebrauch. Zusammen mit dem BF-Merkblatt 004 „Kompass Warme Kante" stehen sie auf der BF-Homepage mittlerweile in vier Sprachen zur Verfügung.

Weitere Projekte

Die Warme Kante ist heute nicht mehr vom Markt wegzudenken. Trotzdem sieht sich der AK noch lange nicht am Ende seiner Tätigkeit. „Wir haben noch viele Ideen", meint Ingrid Meyer-Quel, Sprecherin des Arbeitskreises und fügt an: „Derzeit beschäftigen wir uns in einem größeren Projekt mit dem Thema, was ein Abstandhalter im Isolierglas sonst noch alles leisten muss. Schließlich nützt die beste wärmetechnische Verbesserung nichts, wenn durch einseitige Optimierung andere wichtige Funktionen auf der Strecke bleiben." Zur Sicherheit für die Verarbeiter und die Anwender von Warmer Kante sollen Qualitätskriterien zur Gebrauchstauglichkeit definiert und messtechnisch erarbeitet werden.

Der Arbeitskreis Warme Kante

Der Arbeitskreis „Warme Kante" ist ein Unterausschuss des Technischen Ausschusses beim Bundesverband Flachglas. Die Teilnehmer des Arbeitskreises sind Mitglieder und Fördermitglieder des BF. Unter anderem sind im Arbeitskreis 13 Hersteller von Warme-Kante-Systemen vertreten. Wissenschaftlich begleitet wird der Arbeitskreis durch das ift Rosenheim.

Über diesen Link kommen Sie zur Internetseite des Bundesverbandes Flachglas.


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