5. Juni 2019

Digitalisierung wird jetzt konkret

bb-Messe-Nachlese: Ligna 2019 in Hannover

Ein neues im Hause von Homag entwickeltes Fenster- und Fertigungskonzept macht die konsequente Einzelteilbeschichtung möglich. Foto: bb.

Mehr als 90.000 Besucher aus über 100 Ländern seien zur Ligna 2019 nach Hannover gekommen, darunter 40.000 Fachbesucher aus dem Ausland. Der Abschlussbericht der Messe Hannover lässt Raum für Spekulationen. Waren es nun mehr als beim letzten Mal oder eher nicht? Von uns bekommen Sie klare Informationen. Mit unserer ausführlichen Messe-Nachlese informieren wir Sie in unserer Juni/Juli-Ausgabe über die wichtigsten Neuheiten, auf die wir bei unseren Rundgängen über die Messe und den zahlreichen Gesprächen mit den Ausstellern gestoßen sind.

Die Branche verspricht sich von der Messe nachhaltige Impulse für ihr Geschäft. Diese kann sie auch gut gebrauchen, denn wie Gregor Baumbusch, der Vorstandsvorsitzende der Weinig AG in der Pressekonferenz berichtete, ist der Auftragseingang in den ersten Monaten des Jahres nicht dazu angetan, die Hersteller von Maschinen und Werkzeugen in Euphorie zu versetzen. Nominal läge für das erste Quartal 2019 der Auftragseingang um 23 Prozent unter dem gleichen Zeitraum in 2018. Der größte Rückgang sei dabei mit -39 Prozent in Deutschland zu verzeichnen. Zuwächse gäbe es mit +7 Prozent einzig und allein in den Euro-Partnerländern. Die Exporte in Länder außerhalb der Währungsunion wären dagegen massiv um -27 Prozent zurückgegangen.

Das eher demotivierende Zahlenwerk sollte die positive Stimmung auf der Ligna aber dennoch nicht trüben. Die Branche sei mit großen Auftragsüberhängen ins das Jahr 2019 gegangen, hieß es vielfach. Zudem wurden im ersten Quartal 2019 für 43,8 Milliarden Euro Maschinen exportiert. Das sind 2,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Neue Maschinen für eine neue Fenstergeneration

Die neuen Fenstersysteme mit teilweise verdeckten Flügeln und schmalen Ansichten stellen eine neue Herausforderung für die heute überwiegend eingesetzt CNC-Technik dar. Anbieter wie Homag und Weinig haben darauf mit einer angepassten Zangen- und Spanntechnik reagiert, so dass den Fensterbauern heute ein deutlich größerer Gestaltungsspielraum zur Verfügung steht.

Als Ergebnis einer Bachelorarbeit beziehungsweise Kooperation mit Tesa hat Homag ein neues Fenstersystem inklusive einer neuen Form der Fertigung präsentiert. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Klebeband tesa® ACXplus, das nach dem Hobeln in den Fensterrahmen eingebracht wird. Anschließend werden die Kanteln im Einzelteilverfahren komplett beschichtet. Dabei setzt das Unternehmen auf die Beschichtungstechnologie des italienischen Kooperationspartners Makor. Sind die Kanteln zu Rahmen verbunden, wird die Schutzfolie vom Klebeband abgezogen und die Scheibe eingesetzt. Diese wird als aussteifendes Element genutzt, was auch die Einbruchhemmung verbessert.

Die Messe-Homepage erreichen Sie über diesen Link.


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