?Jetzt können wir die Ernte einfahren"
bb im Gespräch mit Dr. Peter Mrosik, geschäftsführender Gesellschafter der profine GmbH
Am Rande des 1. Wiener Fensterkongresses hatten wir die Gelegenheit, mit Dr. Peter Mrosik, dem geschäftsführenden Gesellschafter der profine GmbH, ein Gespräch zu führen. Neben der aktuellen Situation der profine GmbH standen dabei die Marktakzeptanz für die Systemplattformen 76 und 88 mm sowie die Marketingaktivitäten für die Marke Kömmerling als auch die weitere Entwicklung des Fenstermarktes sowie der Fenstertechnik im Mittelpunkt.
Herr Dr. Mrosik, seit unserem letzten Gespräch ist einige Zeit verstrichen. Wie steht es aktuell um die profine?
Sehr gut. Ich habe die Gruppe vor sieben Jahren gekauft, nachdem diese durch die Hände diverser Private Equity Investoren gegangen und in entsprechend schlechter Verfassung war. Heute sind wir dank unserer Drei-Säulen-Strategie in einer erfreulichen Situation. Wir haben die Produkte auf Plattformlösungen umgestellt, die Internationalisierung unseres Geschäfts vorangetrieben und die Marken stärker in den Vordergrund geschoben. Die Effekte zeigen sich jetzt nachhaltig, so dass ich sagen kann, dass wir jetzt die Ernte einfahren können. Was sich unter anderem in Form von erfreulichen Wachstumsraten und einer höheren Profitabilität zeigt.
Wie ist aktuell die Stimmung in den wichtigsten Märkten?
In allen Märkten, in denen wir vertreten sind, grundsätzlich gut. Gewisse Verwerfungen gibt es in Russland. Zudem gab es in Indien auf Grund der wochenlang andauernden Parlaments-Wahlen gewisse Verzögerungen und Einbrüche im Geschäft. Aber mit dem wiedergewählten Premierminister Narendra Modi verbindet sich Wachstum, so dass wir mit einer schnellen Erholung rechnen.
Welche Umsatzerwartungen haben Sie für das laufende Jahr?
Für 2019 erwarten wir sowohl bei Umsatz als auch bei Profitabilität ein deutliches Wachstum. Mit dazu beitragen werden alle Märkte, in denen profine präsent ist, auch der australische Markt. Denn dort wurden die energetischen Anforderungen an Fenster verschärft. Diese sind mit den dort üblichen einfachen Aluminium-Konstruktionen nicht zu erfüllen. Ich sehe daher gute Chancen, dort jetzt stärker mit unseren Profilkonstruktionen Fuß zu fassen.
Mit Weru und der Arbonia-Gruppe konnten Sie zwei große Fensterbau-Unternehmen für eine Zusammenarbeit gewinnen. Was hat hierfür den Ausschlag gegeben?
Neben diesen beiden großen Unternehmen hat sich auch das Traditionsunternehmen FeBa aus Burbach entschieden, zu uns zu wechseln. Daneben konnten wir viele weitere kleinere und mittlere Fensterbauer bei uns begrüßen. Diese Verarbeiter haben die Vorteile der vertikalen Integration, die wir mit unseren beiden Plattform-Systemen in 76 und 88 Millimeter Bautiefe bieten, verstanden. Was uns unter anderem einen starken Wachstumsschub in Deutschland beschert. Wir sind über diese Entwicklung sehr dankbar. Die hohe Kompatibilität der Systeme macht den Einsatz der gleichen Neben- und Anschluss-Profile, der Armierungsstähle etc. möglich, was die Komplexität und den Aufwand für die Lagerhaltung deutlich reduziert. Außerdem hat sich in der Branche herum gesprochen, dass wir bei Umstellungen mittlerweile eine hohe Professionalität an den Tag legen. Allein für die Umstellung der Software haben wir ein Team mit fünf Mitarbeitern.
Mit den beiden neuen 76 mm und 88 mm Systemen sowie den Schiebe- und Sonnenschutzsystemen setzen Sie auf eine Plattformlösung für alle drei Marken. Kommt als nächster logischer Schritt die Zusammenführung unter nur noch einer Marke?
Nein! Ich habe immer gesagt, dass das nie der Fall sein wird. Denn die Kunden hängen an den jeweiligen Marken. Die Zusammenführung der Profil-Systeme zu Produktplattformen war dagegen zwingend notwendig. Was wir vornehmen, ist eine regionale Aufgabenverteilung, was die vertrieblichen Schwerpunkte angeht. KBE ist überwiegend im Osten aktiv, Trocal auf dem Balkan und in Österreich, Kömmerling dagegen in Zentraleuropa.
Das ausführliche Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 8. August erscheinen wird.
Die Homepage des Systemgebers rufen Sie über diesen Link auf.
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