29. Oktober 2019

Fensterabsatzzahl nach unten korrigiert

bb-Rückblende: VFF Statistik und Markt Teil II, 25. Oktober 2019 in Frankfurt am Main.

Die Referenten v.l.: Oliver Rakau, Dr. Christian Kaiser und Holger Lipp. Foto: VFF.

Am 25. Oktober 2019 fand in Frankfurt am Main die zweite Ausgabe der VFF-Reihe Statistik und Markt 2019 statt. Bei der ersten Veranstaltung des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) im Frühjahr dieses Jahres zu diesem Thema wurde für 2019 mit einem leichten Zuwachs der Fensterabsatzzahlen in Deutschland von 1,7 Prozent auf 14,7 Millionen Fenstereinheiten gerechnet. In der aktuellen Fassung wurde diese Zahl auf 14,6 Millionen Fenstereinheiten und einem Zuwachs von nun mehr lediglich 1,2 Prozent nach unten korrigiert. Die Aussichten für 2020 sind ähnlich: Der Fenstermarkt wird sich den Studien der Heinze GmbH zufolge um 1,4 Prozent auf 14,8 Millionen Fenstereinheiten leicht erhöhen.

Aufteilung auf die einzelnen Segmente

Aufgeteilt nach Neubau und Sanierung sieht Heinze die Situation wie folgt: 2019 steigt der Neubauanteil um 0,8 Prozent auf 6,2 Millionen Fenstereinheiten, welche auch für das Jahr 2020 vorausgesagt werden. Die Sanierung schlägt hier gewichtiger zu Buche: 2019 steigt dieser Anteil um 1,6 Prozent auf 8,4 Millionen Fenstereinheiten und setzt dies im Jahr 2020 mit 8,6 Millionen Fenstereinheiten bei einer Steigerung um 201 Prozent fort.

Die Differenzierung nach Wohnbau und Nicht-Wohnbau stellt sich folgendermaßen dar: Im Wohnbau ist für 2019 eine ebenfalls geringe Steigerung von 1,3 Prozent auf 9,5 Millionen Fenstereinheiten und für 2020 um 2,8 Prozent auf 9,8 Millionen Fenstereinheiten prognostiziert. Dem steht der Nicht-Wohnbau gegenüber, welcher mit diesen Zahlen nicht mithalten kann: Für 2019 weist die Heinze GmbH eine leichte Steigerung von 1,1 Prozent auf 5,1 Millionen Fenstereinheiten aus. Hier wird das Jahr 2020 sogar rückläufig gesehen: Dieser Teil des Marktes soll auf 5 Millionen Fenstereinheiten und damit um 1,3 Prozent zurückgehen.

Bei der Art der Materialien ergeben sich seit dem Jahr 2012 keine signifikanten Änderungen: Kunststoff-Fenster liegen weiterhin bei 58 Prozent, Metall- beziehungsweise Alu-Fenster bei 18 Prozent, Holzfenster bei 15 Prozent sowie Holz-Alu-Fenster bei neun Prozent.

Der Markt der Außentüren

Wie gewohnt erhebt die Heinze GmbH auch die aktuellen Zahlen des Außentürmarktes, welcher sich seit 2015 einer steten Steigung erfreut. 2019 weist die Studie 1,454 Millionen Außentüren auf, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 1,3 Prozent entspricht. Eine weitere Steigerung erlebt der Markt in 2020 um zwei Prozent auf 1,483 Millionen Außentüren.

Wie bei den Fenstern auch ist die Verteilung der Materialien seit Jahren konstant: Auf Kunststoff entfallen 33 Prozent, auf Metall beziehungsweise Aluminium 32 Prozent und Holz schlägt mit 25 Prozent zu Buche. Die übrigen 9,4 Prozent werden in die Kategorie „Sonstige" eingeordnet.

Gründe für diese Entwicklung

Neben Dr. Christian Kaiser von der Heinze GmbH ist bei der VFF-Fachveranstaltung Holger Lipp von Weru ein wiederkehrender Referent. Lipp informiert in seinem Vortrag über die gesamtwirtschaftliche Lage, die Bauwirtschaft und schlussendlich über die Faktoren im Fenstermarkt.

Die gesamtwirtschaftliche Lage ist für 2019 und 2020 demnach deutlich eingetrübt. Einen großen Anteil trägt die steigende Verunsicherung durch das wirtschaftlich und politisch schwierige Umfeld. Insbesondere der Export leidet unter diesen Gegebenheiten.

Die Bauwirtschaft erfährt derzeit eine hohe Auslastung und Engpässe in der Planung beziehungsweise bei Genehmigungsverfahren. Die Genehmigungszahlen im Mehrfamilienhausbau bewertet der Fachmann als „abwartend". Eine deutliche Eintrübung gibt es im Nichtwohnbau.

Der Fenstermarkt bezieht seine leicht steigenden Zahlen aus der Genehmigungsentwicklung und Bauüberhängen. Aber: Weiterhin ist eines der größten Probleme der Branche der Kapazitätsengpass in der Montage. Zudem werden die Marktbedingungen in Deutschland fortwährend als attraktiv eingestuft. Dies gelte natürlich aber auch für ausländische Anbieter.

Auf die Homepage des VFF gelangen Sie über diesen Link.


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