5. November 2020

„Eine schlicht ganz starke Leistung“

bb-Rückblende: 15. Roto Fachpressetag online

Dr. Eckhard Keill, Vorstandsvorsitzender der Roto Frank Holding AG, eröffnete den 15. Roto-Fachpressetag. Screenshot: bauelemente bau

„Wir wollen die Corona-Pandemie nicht für alles verantwortlich machen“, eröffnete Dr. Eckhard Keill, Vorstandsvorsitzender der Roto Frank Holding AG, den Roto-Fachpressetag, der gleichzeitig auch ein Novum darstellte. Denn dieser fand zum ersten Mal in seiner 15-jährigen Geschichte – und dann eben doch der aktuellen Lage geschuldet – als reine Online-Veranstaltung statt. Den rund 70 teilnehmenden internationalen Fachjournalisten aus insgesamt zehn Ländern wurden die Informationen also auf risikofreiem Wege an die jeweiligen Arbeitsplätze gebracht. Keill attestierte der Roto-Gruppe ein den Umständen entsprechendes gutes Jahr 2020 mit einem anvisierten Umsatzziel von 675 Mio. Euro „plus X“, was ein prozentuales Wachstum von zwei Prozent möglich machen könnte. „Diese Einschätzung war bis Mitte des Jahres utopisch. Dass es nun zu diesem Schluss kommen kann, ist schlicht eine ganz starke Leistung unserer einzelnen Divisionen“, so Keill.

Bis zum Ende des dritten Quartals am 30. September 2020 lag der Umsatz der Roto-Gruppe bei 511,8 Mio. Euro. Die Division Roto Fenster- und Türtechnologie (FTT) schnitt dabei leicht unter dem Vorjahr ab, die Division Roto Frank Dachsystem-Technologie (DST) konnte ein deutliches Wachstum verzeichnen und die Division Roto Professional Service (RPS) wächst sogar zweistellig. „Für das vierte Quartal unterstellen wir keine weiteren Einbrüche durch Corona. Das ist die beste Annahme die wir treffen können“, sagt Keill. Die Inland-Ausland-Relation der Roto Gruppe belaufe sich ohne große Veränderung bei einer Aufteilung von 1/3 zu 2/3. Die Anzahl der Mitarbeiter in der Gruppe sei bei derzeit rund 4.800 Beschäftigten weltweit stabil geblieben.

Uneingeschränkt lieferfähig

Die Ertragssituation habe sich erfreulich entwickelt, so der Vorstandvorsitzende. Die deutlich verbesserte wirtschaftliche Stabilität in 2020 sei auch auf ein effizientes Ressourcen- und Kostenmanagement zurückzuführen, welches jedoch schon mit dem Entschlanken von Prozessen in den Jahren 2018 beziehungsweise 2019 begonnen habe. Der Holding-Vorstand hob ferner die Ertragsrelevanz der trotz Corona in jeder Phase uneingeschränkten Lieferfähigkeit hervor, die für einen konkreten Wettbewerbsvorsprung gesorgt habe. Die weitere Stärkung der ohnehin hohen Eigenkapitalquote unterstreiche die wirtschaftliche Stabilität, die gerade in Krisenzeiten einen wichtigen Sicherheitsfaktor für die Marktpartner darstelle.

„Wir haben auf nichts verzichtet, was wir für wichtig halten, trotz Corona ein gutes Jahr erlebt und ein am Ende gutes Umsatzniveau erreicht. Das Ziel für den Rest des Jahres ist nun, sich dem allgemeinen Negativtrend zu entziehen und die positive Firmenkonjunktur beizubehalten“, resümiert Keill.

Ausblick auf 2021

„Nur mit dem Betrachten von verschiedenen Szenarien lässt sich das zukünftige Ergebnis für verschiedene Märkte einschätzen“, erläutert Keill. Zwei dieser Szenarien stellte der Vorstandsvorsitzende vor.

„Die Corona-Situation wird sich nachhaltig entspannen, schon im zweiten Quartal könne der Einfluss der Pandemie beginnen zu verschwinden. Der deutsche Markt und auch andere Märkte könnten sich in dieser Zeit erholen. Der Rückgang der gewerblichen Investitionen im Bereich Bau könnte Handwerker-Kapazitäten frei werden lassen. Eine Steigerung der Renovationsintensität könnte die Folge sein“, so Keill. „Das negative Szenario wäre ein weltweiter Lockdown, falls man die Pandemie nicht in den Griff bekommen kann, was für einen weitreichenden Kollaps sorgen könnte. Märkte in aller Welt würden einbrechen, wodurch neue Finanz- und Wirtschaftskrisen entstehen könnten“, beschreibt Keill.

„Wir hoffen auf das erste Szenario, müssen uns jedoch auf weitere negative Impacts vorbereiten und bleiben in unserem Handeln und in unserer Philosophie positiv“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende. Denn die positiven Erfahrungen aus 2020 zeigen: Alle Divisionen konnten pünktlich liefern, was den Kunden Vertrauen gegeben habe. „Dort wollen wir auch 2021 anknüpfen: Dinge, die für unsere Kunden wichtig sind weiter nach vorne treiben. Das ist unser Anspruch und unsere Divisionen werden dementsprechend handeln. Darüber hinaus streben wir an, besser als die Märkte abzuschneiden, die erreichte Ertragskraft zu festigen und beim Umsatz noch einen Tick zuzulegen“, so der Blick in die Zukunft.

Den vollständigen Bericht zur Online-Version des 15. Roto-Fachpresstages – mit einem tieferen Einblick in die drei Divisionen – lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 3. Dezember druckfrisch verschickt wird.

Die Homepage von Roto erreichen Sie über diesen Link.

 

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