31. August 2022

Flüssigkristall-Sonnenschutzgläser schützen Exponate

Das „Forum Wissen“ erhielt 200 Fenster aus dynamisch schaltbaren eyrise® s350 Flüssigkristallgläsern. Foto: Georg-August-Universität Göttingen & eyrise

Im Juni 2022 eröffnete die Universität Göttingen das Wissensmuseum „Forum Wissen“. Für die Umgestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes des ehemaligen Naturhistorischen Museums lieferte eyrise B.V. insgesamt 173 Quadratmeter dynamisch schaltbare Flüssigkristall-Sonnenschutzgläser.

Besonderes Merkmal dieser unter dem Namen eyrise® s350 vertriebenen Gläser ist ihre sehr kurze Schaltdauer. Sie lassen sich in weniger als einer Sekunde abdunkeln und schützen nicht nur die Exponate vor Sonnenlicht, sondern reduzieren auch den Wärmeeintrag in die Ausstellungsbereiche. So tragen sie zugleich dazu bei, den Bedarf an Kühlung zu senken und den Energieverbrauch zu reduzieren.

Anforderungen an Denkmalschutz

Das Museum beherbergt circa 1.400 Objekte aus mehr als 40 akademischen Sammlungen der Universität. Falsches Raumklima und durch die Fenster eindringendes Sonnenlicht kann die Exponate irreversibel schädigen. Da das Gebäude am Grünen Tor in Göttingen unter Denkmalschutz steht, kam eine externe Verschattung nicht in Frage. So erhielt eyrise den Auftrag zur Lieferung von insgesamt 200 Flüssigkristall-Modulen für die bestehenden Holzrahmen der Rundbogenfenster. Um das historische Erscheinungsbild des Gebäudes zu bewahren, wurden Sprossen in die einzelnen Glasmodule integriert.

Dynamische Verschattung durch Flüssigkristalle

eyrise® s350 basiert auf einer Flüssigkristallmischung, die zwischen zwei Glasscheiben eigebettet ist. Die Scheiben sind mit einer elektrisch leitfähigen Schicht versehen. Bei Anlegen einer sehr geringen Spannung richten sich die Flüssigkristallmoleküle aus, so dass sich der Verschattungszustand der Verglasung dynamisch und in Sekundenschnelle an sich wechselnde Witterungsbedingungen anpassen lässt. Die Flüssigkristallmischung kann mit Hilfe von Farbmolekülen individuell hinsichtlich maximaler beziehungsweise minimaler Lichtdurchlässigkeit maßgeschneidert werden.

Für das Forum Wissen kam die dunkelste Variante zum Einsatz, so dass bei minimaler Verschattung 33 Prozent, und bei maximaler Verschattung lediglich drei Prozent Tageslicht in die Innenräume gelangt. Sensoren erfassen kontinuierlich die Menge des einfallenden Lichts und geben bei Bedarf den Befehl zur Zustandsänderung der Gläser an das automatische Steuerungssystem weiter. Dabei beträgt die Schaltgeschwindigkeit zwischen niedrigster und höchster Verschattung weniger als eine Sekunde. So lassen sich Lichteinfall und Raumtemperatur nahezu konstant halten. Da eyrise® i350 zudem farbneutral ist und Tageslicht in seiner natürlichen Farbe in das Gebäudeinnere lässt, bleibt das natürliche Aussehen der Ausstellungsstücke erhalten.

Weitere Informationen zum Unternehmen eyrise und Ihren Flüssigkristallgläsern finden Sie hier.

 

Sie wollen regelmäßig über aktuellen Neuheiten und Entwicklungen informiert sein? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter oder schließen ein Abonnement der Print beziehungsweise der e-paper Ausgabe von bauelemente bau ab.

Sie meinen, diese Meldung könnte auch für Ihre Kollegen von Interesse sein? Dann freuen wir uns über Ihre Weiterempfehlung!

Diese Nachricht teilen Facebook Logo Twitter/X Logo LinkedIn Logo Xing Logo Pinterest Logo



Das könnte Sie auch interessieren

8. April 2024

SKZ unterstützt Unternehmen bei der Nachhaltigkeit

Das Kunststoff-Zentrum SKZ verfügt bereits seit 19 Jahren über eine Forschungsgruppe zum Thema Nachhaltigkeit. Dadurch können Wissenschaftler am Würzburger Kunststoffinstitut auf einen riesigen Erfahrungsschatz und eine umfassende Datenbank …

12. Februar 2024

bb-Messe-Highlights: R+T 2024

Vom 19. bis 23. Februar 2024 öffnet die R+T nach einem Zeitraum von sechs Jahren wieder ihre Pforten für das Fachpublikum. Damit Sie Ihren Messerundgang auf dem Stuttgarter Messegelände vorab genau planen und die Ihnen zur Verfügung stehende …

13. März 2024

Neuer Standort für Adler in Gießen

Produktion, Forschung & Entwicklung sowie Verwaltung sind beim österreichischen Lackhersteller Adler ausschließlich am Stammsitz im österreichischen Schwaz angesiedelt. Doch in allen anderen Belangen will das Unternehmen so nah wie …

zur Übersicht


Newsletter