Bereit für die Zukunft
bb-Titelgeschichte: Gayko – Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen
Das Siegerländer Fensterbau-Unternehmen Gayko mit Sitz in Wilnsdorf hat die beiden Corona-Jahre nicht nur gut überstanden, es konnten mit Hilfe einer engagierten Belegschaft die gesetzten Umsatzziele sogar noch früher als ursprünglich geplant erreicht werden. Um sich auf mögliche neue Herausforderungen in der Zukunft bestmöglich vorzubereiten, will das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag in zusätzliche Produktionshallen und neue Maschinen und Anlagen investieren. Investiert wurde und wird aber auch in Personal. Dabei wurden eine ganze Reihe leitender Positionen neu besetzt und nicht zuletzt auch der Generationswechsel im Hause Gayko vorbereitet. Optimierte Organisationsprozesse innerhalb des Unternehmens sind der Grundstein für den Ausbau des Managements und des Vertriebsnetzes national und international.
Zuerst zu den Investitionen im Unternehmen. „Damit beheben wir keinen Investitionsstau, sondern nehmen Erweiterungen der Produktion und Lagerhaltungen sowie Optimierungen der Logistik und des Produktionsflusses vor“, macht Klaus Gayko deutlich. Am Standort Wilnsdorf sei somit ein Mengenwachstum von weiteren 40 Prozent in den nächsten Jahren möglich. „Um im Wettbewerb zu bestehen und die vielfältigen Herausforderungen zu meistern, braucht es eine gewisse Größe“, so Gayko.
Weiteres Wachstum will Gayko allerdings nicht durch Übernahmen, sondern durch Allianzen möglich machen. Dabei hat er insbesondere Fensterbauer im Blick, die sich entschieden haben, ihre Schwerpunkte auf die Montageleistung und das Projektgeschäft zu verlagern und ihre eigene Produktion von Bauelementen einstellen wollen. „Diese machen wir zu unseren Partnern. Damit verfolgen wir ein Konzept, das wir schon in der Vergangenheit erfolgreich praktiziert haben.“
Neuer Freiraum für die Produktion
Mit der Möglichkeit, ein unmittelbar an das Firmengelände angrenzendes Grundstück mit einer Fläche von 6.500 Quadratmetern zu erwerben, hat sich eine willkommene Gelegenheit geboten, nicht nur die Produktionskapazitäten auszubauen und modernste Fertigungstechnologien zu installieren, sondern auch Engpässe zu beheben und damit den Fertigungsfluss zu optimieren. „Wir geben damit aber auch ein klares Signal, dass wir dem Standort Wilnsdorf treu bleiben und weiter konsequent auf ‚Made in Germany‘ setzen“, betont Gayko.
Bebaut ist das neue Gelände mit zwei Produktionshallen mit einer Gesamtfläche von 3.500 Quadratmetern. Damit gewinnt das Unternehmen rund 20 Prozent zusätzliche Fläche. In der größeren der beiden Hallen soll das neue Logistikzentrum für die Kommissionierung der Profile eingerichtet werden. Hierzu wurde die Hallendecke isoliert und eine neue Heizung installiert. „Damit haben wir die Option, die Halle falls nötig auch als Produktionshalle nutzen zu können“, erläutert Gayko.
In die Halle wird das Profillager einziehen, das bis jetzt in der Produktionshalle untergebracht ist. „Mit der Einlagerung von mehr Rohmaterial und Fertigwaren stellen wir sicher, dass wir weiterhin unseren Fachbetrieben und Endkunden eine hohe Lieferbereitschaft gewährleisten können“, erklärt Gayko.
In der zweiten Halle wird künftig der Zuschnitt des Profilzubehörs erfolgen. Darüber hinaus stehen dort dann neue Schulungs- und Tagungsräumlichkeiten sowie ein Lager für den Messebau zur Verfügung.
Umstrukturierung und Modernisierung der Produktion
Mit dem Auszug des Lagers wird eine Fläche von 1.200 Quadratmetern frei. Diese wird künftig genutzt, um alle Glasleisten zentral zuzuschneiden. Hierfür wird ein neues Glasleisten-Sägezentrum für den vollautomatischen Zuschnitt von Glasleisten installiert. Hier sollen vor allem Profile für Fenster mit dem Gayko-EDS-Design, also mit stumpfgestoßenen Profilen, zugeschnitten und bearbeitet werden. Auch andere Sonderbearbeitungen, wie beispielsweise für das Hollandsystem, werden zukünftig hier ausgeführt. Damit wird das bestehende Zuschnitt- und Bearbeitungszentrum entlastet.
Zusätzlich wird eine weitere Schweiß/Putz-Linie für Blendrahmen installiert, mit der Elemente in Gayko-EDS-Design produziert werden können und womit eine Verarbeitung des schweißbaren Aluminium-Fensters „Alu Connect“ von Veka eine Option ist. Im Außenbereich wird für den Versand- und Logistikbereich mehr Platz für die Lagerung der Fertigelemente geschaffen.
Die komplette Titelgeschichte lesen Sie ab Seite 52 in der September-Ausgabe von bauelemente bau.