„Wir werden die Automatisierung weiter vorantreiben“
bauelemente bau im Gespräch mit Jörg Breuer, Geschäftsführer der Stürtz Maschinenbau GmbH
Schon seit September letzten Jahres hat die Stürtz-Gruppe einen neuen Mehrheitsgesellschafter. Im Februar 2022 hat das Unternehmen mit dem Erwerb der englischen Stuga Machinery Limited seine Position auf dem englischen Fenstermarkt nachhaltig gestärkt. Darüber hinaus wurden neue Tochtergesellschaften in Märkten mit vielversprechendem Potenzial gegründet. Beim Besuch am Stammsitz im rheinland-pfälzischen Neustadt (Wied) hat uns Geschäftsführer Jörg Breuer über weitere Details zu den aktuellen Entwicklungen im Unternehmen informiert.
Seit Sommer letzten Jahres ist die Private Equity Gesellschaft capiton AG der Mehrheitsgesellschafter von Stürtz. Könnten Sie unseren Leser einige Informationen zu capiton geben?
Die capiton AG ist eine Private Equity Gesellschaft, die ihren Sitz in Berlin hat und überwiegend in mittelständische Unternehmen im deutschsprachigen Raum investiert. Zum Portfolio gehören rund zwanzig mittelständische Unternehmen, die unter anderem im Bereich Industrietechnik, Pharma und Medizintechnik. Der Erwerb von Stürtz bot capiton die Chance, eines der marktführenden und zudem gesunden Unternehmen zu erwerben, das dank eines erfolgversprechenden Konzeptes hohe Wachstumspotenziale hat.
Sind auch Sie und weitere Mitarbeiter an dem Unternehmen beteiligt?
Ja, neben meiner Person sind einige Manager aus den Stürtz Gruppengesellschaften beteiligt.
Mit Herrn Andreas Holtze haben Sie einen Kollegen in der Geschäftsführung. Wie sieht die Aufgabenteilung von Ihnen beiden in der Geschäftsführung aus?
Ich selbst bin der Gruppen CEO mit dem Schwerpunkt Vertrieb und Technik, mein Kollege Andreas Holtze ist für alles Kaufmännische zuständig. Dafür bringt er Erfahrungen aus großen Unternehmen mit, die wir für die weitere Internationalisierung unseres Geschäftes gut gebrauchen können.
Wie führt capiton die Unternehmen in Ihrem Portfolio oder anders gefragt: Wie frei sind Sie in Ihren unternehmerischen Entscheidungen?
Wir haben nicht nur einen breit gesteckten Korridor, um die zuvor vereinbarten Ziele zu erreichen. Für die Umsetzung der Strategie und das operative Geschäft sind wir zu 100 Prozent selbst verantwortlich und haben damit auch die Freiheit, selbst zu gestalten. Es mit einem deutschen Gesellschafter zu tun zu haben, erleichtert zudem die Kommunikation ungemein. Hinzukommt, dass unsere Gesellschafter unser Geschäft mit technologisch anspruchsvollen Produkten und Projekten verstehen. Wir fühlen uns daher gut aufgehoben.
Welche Ziele verbinden sich mit der Übernahme der englischen Stuga Machinery in Great Yarmouth?
Stuga ist Marktführer bei den Zuschnitt-Zentren in England und bildet damit die optimale Ergänzung zu unserem Programm. So können wir nun auch in Großbritannien als Gesamtanbieter auftreten. Mit einer großen Servicemannschaft ist das Unternehmen zudem nah am Kunden. Die handelnden Personen bei Stuga, Steve Haines als Verkaufsleiter und Gareth Green als Technischem Direktor kennen wir schon seit vielen Jahren. Sie kennen den englischen Markt und seine Eigenarten aus dem Effeff. Gareth wird gemeinsam mit Felix Beck als Leiter der Entwicklung bei uns im Haus die Entwicklung für den Markt angepasster Maschinenlösungen weiter vorantreiben.
Sind weitere Übernahmen zum Ausbau der Internationalisierung geplant?
Wir werden die Nähe zu unseren Kunden in den wichtigen Märkten weiter ausbauen; weitere Übernahmen sind jedoch aktuell nicht geplant. Unser Fokus ist aktuell der weitere Ausbau unserer aktuellen Märkte.
Sollen weitere Tochtergesellschaften gegründet werden?
Das werden wir sicherlich weiter vorantreiben. Allerdings nicht mehr in diesem Jahr.
In welchem Bereich wollen Sie in den nächsten Jahren die Schwerpunkte bei der Entwicklung neuer Maschinen und Anlagen setzen?
Wir werden weitere Automatisierungslösungen für sämtliche Prozesse zur Produktion der Fenster in aller Welt anbieten. Vielen Kunden kommen mit dem Wunsch nach neuen Lösungen direkt auf uns zu. Dies übersetzen wir dann in standardisierte Lösungen und stellen sie den Kunden in unseren Märkten zur Verfügung. Dabei sehen wir auch rechts und links in andere Branchen, um zu studieren, wie dort Aufgaben gelöst werden.
Das vollständige Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 6. Oktober druckfrisch verschickt wird.
Auf die Homepage von Stürtz geht es hier entlang.
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