13. März 2023

Kneer feiert 90-jähriges Jubiläum

Geboten wurde den Gästen ein Dinner aus der Küche des Sterne-kochs Harald Wohlfahrt, unterlegt mit einem Artistik- und Varieté-Programm. Foto: bauelemente bau

Ein buntes Varieté-Programm mit Slapstick, Comedy, Gesangs- und artistischen Showeinlagen; zwischendurch ein viergängiges Menu, das vom Team des vielfach prämierten Sternekochs Harald Wohlfahrt serviert wurde: Zur Feier des 90-jährigen Bestehens des Fensterbau-Unternehmens Kneer aus dem schwäbischen Westerheim wurde den Geschäftspartnern ein buntes Abendprogramm im „Palazzo“-Spiegelzelt geboten.

Darüber hinaus hatten die Gäste die Möglichkeit, an einer ausführlichen Führung durch die Produktion teilzunehmen. Dabei konnten sich diese einen Eindruck davon verschaffen, welche Anstrengungen täglich in der Fertigung unternommen werden, um den Kunden ein qualitativ hochwertiges und breit gefächertes Programm an Kunststoff- und Holz/Aluminium-Fenstern und -Türen bieten zu können.

Blick in die Unternehmenshistorie

Offiziell begrüßt wurden die Gäste von Florian Kneer, der heute in der dritten Generation die Kneer-Südfenster Gruppe leitet. In seiner kurzen Ansprache ging er auf die wichtigsten Stationen in der 90-jährigen Geschichte ein. Gegründet wurde das Unternehmen vom Großvater Alois Kneer 1932 in politisch unruhigen und wirtschaftlich schwierigen Zeiten als Ein-Mann-Schreinerei.

Zu Beginn der 60er Jahre übernahm der Sohn Horst Kneer die Leitung des Familienunternehmens. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Unternehmensgruppe zu einem der führenden deutschen Hersteller von Fenstern und Haustüren. Er fällte unter anderem die Entscheidung, sich auf die Fertigung von Holzfenstern zu spezialisieren. 20 Jahre später wurde auf Grund der steigenden Nachfrage die Produktion von Kunststoff-Fenstern aufgenommen.

1968 gründete Horst Kneer das Unternehmen Südfenster im fränkischen Schnelldorf, 1992 wurde das Programm um Holz/Aluminium-Fenster ergänzt, die heute auf Grund der gefertigten Stückzahlen ein wichtiges Standbein sind. 1997 wurde in Massen in der Niederlausitz ein dritter Standort für die Produktion von Aluminium-Elementen gegründet.

„Über all die Jahre haben wir ein partnerschaftliches Verhältnis mit unseren Geschäftspartnern gepflegt. Das hat sich auch oder gerade in schwierigen Zeiten bewährt“, berichtete Florian Kneer.

Zäsur in der Unternehmensgeschichte

2012 verstirbt überraschend Horst Kneer, so dass Florian Kneer früher als ursprünglich geplant die Leitung des Unternehmens übernehmen muss. Auch wenn das Unternehmen und die Organisation ganz auf Horst Kneer zugeschnitten war, konnte dank der engen Zusammenarbeit mit den leitenden Mitarbeitenden und deren Loyalität zum Unternehmen auch diese außergewöhnliche Situation erfolgreich gemeistert werden.

„Dabei haben wir weiter auf die klassischen Tugenden wie Zuverlässigkeit und Beständigkeit gesetzt. Wichtig ist es uns zudem, Gesicht zu zeigen, gerade wenn es schwierig ist“, machte Florian Kneer deutlich.

Holz/Alu-Fensterfertigung in industriellem Maßstab

In Westerheim werden mit 100 Mitarbeitenden in einer Schicht 320 Fenstereinheiten, vier bis fünf Haustüren sowie fünf bis sechs Hebe-Schiebe-Elemente in Holz/Aluminium-Ausführung produziert.

Im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben, deren Fertigung Manufaktur-Charakter hat, werden die Holz/Alu-Fenster bei Kneer-Südfenster in Serienproduktion hergestellt, so dass die Produktion eindeutig industriellen Charakter hat. Die jüngste Investition, die dazu maßgeblich beiträgt, ist das Bearbeitungszentrum von Working Process. Die Hochleistungsanlage für die Fertigung der Rahmen zeichnet sich auch durch eine hohe Flexibilität aus, so dass jederzeit zusätzliche Systeme ins Programm aufgenommen werden können.

Automatisierung kompensiert Fachkräftemangel

Da auch Kneer mehr und mehr Schwierigkeiten hat, die gewünschte Zahl an Auszubildenden und Fachkräften für sich zu gewinnen, soll auch in den nächsten Jahren die Automation der Fertigung weiter vorangetrieben werden. Aktuell laufen in Zusammenarbeit mit dem Lacklieferanten Adler schon erste Versuche zum Einsatz eines Roboters für den Zwischenschliff.

Den vollständigen Nachbericht lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 6. April erscheinen wird.

Auf die Homepage des Unternehmens gelangen Sie über diesen Link.

 

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