14. August 2023

5-Punkte-Programm fordert Stärkung der Baukonjunktur

Bernhard Helbing übergab Bundeskanzler Olaf Scholz am 10. August 2023 das 5-Punkte-Programm des VFF zur Stärkung der Bauwirtschaft. Foto: VFF

Angesichts der derzeitigen Rezession der Bauwirtschaft und der gleichzeitigen sozialen und klimapolitischen Notwendigkeiten, neuen Wohnraum zu schaffen und in deutlich höherem Ausmaße energetisch zu sanieren, hat der Verband Fenster + Fassade (VFF) ein 5-Punkte-Programm als Forderung an die Politik adressiert.

Dieses Programm nennt erstens als Kernforderung die Sonderabschreibungsmöglichkeiten sowohl für Neubauvorhaben und energetische Sanierungsmaßnahmen für alle nicht-öffentlichen Eigentümergruppen. Zweitens soll die schon bestehende steuerliche Förderung für selbstgenutzten Wohnraum gestärkt und verbessert werden. Drittens fordert der VFF die Wiedereinführung der KfW-Zinsvergünstigung für Investitionen von Einzelmaßnahmen. Viertens wird eine langfristig solide Ausfinanzierung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefordert. Und fünftens soll die BEG um eine „Sprinterprämie“ für umfassende energetische Sanierungen erweitert werden.

An den Bundeskanzler übergeben

Der Thüringer Unternehmer Bernhard Helbing, von 2006 bis 2016 Präsident des VFF, hat dieses 5-Punkte-Programm Bundeskanzler Olaf Scholz in Erfurt am 10. August 2023 übergeben, nachdem er es zuvor in der Bürgeraussprache vorgestellt hatte. Der VFF wird dieses Programm in die weiteren Diskussionen in Berlin gemeinsam mit der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle RTG einbringen.

Zur Begründung führt das Programmpapier an, dass die Rezession in der Bauwirtschaft jetzt noch rechtzeitig durch ein Konjunkturprogramm der Regierung bekämpft werden muss. Ansonsten droht ein weiterer Verlust an Fachkräften und somit eine Gefährdung sowohl der Neubauziele für bezahlbaren Wohnraum als auch des klimaneutralen Umbaus des Gebäudebestands bis zum Jahr 2045!

Aktuell zeigen sich schon richtige Impulse wie der Vorschlag der Bauministerin Klara Geywitz zur Einführung einer degressiven Abschreibung für neue Wohngebäude ab Januar 2024. Auch die Aufstockung der Fördertöpfe um weitere zwei Milliarden Euro aus Mitteln des Klima- und Transformationsfonds (KTF) für die Gebäudesanierung ist in dieser Situation wichtig und richtig.

„Es kommt jetzt aber ebenfalls darauf an, dass die zusätzlichen Fördermittel auch für die energetische Sanierung der Gebäudehülle genutzt werden können, zum Beispiel in Form einer Sprinterprämie sowohl für die Anlagentechnik als auch die Sanierung der Gebäudehülle“, so Frank Lange, Geschäftsführer des VFF.

Investitionsprogramm erhöht Einzelmaßnahmen für Fenster und Türen

Bündnis 90/Die Grünen haben aktuell ebenfalls ein 5-Punkte-Investitionsprogramm vorgeschlagen mit 30 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfond mit Investitionsvorschlägen für die Bauwirtschaft sowie Anreizen für private Investitionen in Energieeffizienz. Dabei soll auch die Förderung für Einzelmaßnahmen wie moderne Fenster und Türen erhöht werden.

„In der Ampel-Koalition der Regierung kursieren somit mehrere Vorschläge für Maßnahmen zur Stärkung des Wachstums, nachdem die Wolken einer Rezession sichtbar geworden sind“, erklärt VFF-Präsident Helmut Meeth. „Wichtig ist jetzt, dass kurzfristig ein Konjunkturpaket einvernehmlich auf den Weg gebracht wird, und dafür ist nach unserer Auffassung das 5 Punkte-Programm des VFF ein sehr guter Ansatz!“

Über diesen Link können Sie den vollständigen Text des 5-Punkte-Programms des VFF einsehen und herunterladen.

 

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