Die Somfy-Familie trifft sich in Berlin
bb-Rückblende: Somfy Expertentage 2023 in Berlin
Nach vier Jahren coronabedingter Pause konnte der Antriebshersteller Somfy Ende September endlich wieder seine deutschen Partner zum Expertentag nach Berlin einladen. Auch diesmal wurde damit den Teilnehmern eine Plattform für den Austausch mit Kollegen sowie zur Information über aktuelle Branchenthemen und zur Marktentwicklung geboten. Mit dem Ausblick auf den Auftritt von Somfy auf der kommenden R+T im Februar 2024 in Stuttgart wurde den Gästen schon einmal ein exklusiver Ausblick auf die Produktneuheiten gewährt, die dort erstmals einem breiten Publikum präsentiert werden sollen. Ergänzt wurde das durch eine Hausmesse auf der unter anderem der Solarantrieb RS 100 Solar io, die Möglichkeiten zur Fernwartung sowie mit My Somfy Expert das zentrale Online-Portal vorgestellt und erläutert wurden.
Nach der langen Pause war die Wiedersehensfreude der Partner und Somfy-Mitarbeiter beim Get together am Vorabend der Veranstaltung entsprechend groß. „Die letzten Jahre haben uns viel Flexibilität und ständige Anpassung an veränderte Marktbedingungen abverlangt.“ Mit diesen Worten eröffnete Francesco Franchini, Geschäftsführer Somfy Deutschland die Tagung am Morgen darauf. Er informierte über die Marktentwicklung in den letzten Jahren und die damit verbunden Herausforderungen. Corona hatte der gesamten Sonnenschutzbranche in 2020 und 2021 eine regelrechte Sonderkonjunktur mit überraschend hohen Auftragssprüngen beschert. Von der Versorgungskrise bei Mikrochips in 2021 wurde Somfy schwer getroffen, stand das Unternehmen doch im Wettbewerb mit anderen Großindustrien wie der Automobilbranche. Die Lieferfähigkeit ist mittlerweile wieder hergestellt.
„Im Juli und August haben wir eine Liefertreue von über 95 Prozent erreicht“, berichtete Franchini. Dazu dürften freilich auch der rückläufige Wohnungsneubau und der stark geschrumpfte Absatz von Rollläden und Outdoor-Produkten beigetragen haben. „In 2023 ist der Absatz von Motoren für diese Anwendungen in Zentral-Europa wieder auf dem Niveau von 2018“, beklagte Franchini. Gestützt auf Zahlen des ifo-Institutes zum Wohnungsneubau erwartet der Geschäftsführer auch für die nächsten Jahre keine positiven Impulse für das Geschäft von Somfy und seine Partner.
Die Antwort auf die Krisen
Die Lieferkrise hat Somfy allerdings zum Anlass genommen in ein Großprojekt zu investieren und Leiterplatten neu zu entwickeln, Produktfamilien zu bilden und sich Chiphersteller als Lieferanten zu sichern. Zudem wird aktuelle in Portugal eine weitere Produktionsstätte gebaut. Diese soll jährlich über 5 Millionen Motoren des Typs ilmo, smoove und situo produzieren. Als weltweites Projekt steht die Umsetzung eines neue ERP-Systems sowie die Optimierung der Läger auf der Agenda.
Als Reaktion auf den Marktrückgang will das Unternehmen mit zusätzlichen Leistungen die Beziehung zu den Partnern stärken. Forciert werden soll der Absatz der Smarthome-Lösung TaHoma. Dieser hat im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent zugelegt. „Da ist noch viel Luft nach oben, aber wir können erkennen, dass die Kunden offen sind für unsere Mehrwertstrategie“, betonte Franchini.
Zudem sei Tahoma ein wichtiger Hebel, um den Verkauf von Funkmotoren und anderen Produkten zu verstärken. Dabei setzt Somfy vor allem auf den RS 100 Motor, der als Standard etabliert werden soll. Große Potenziale verspricht sich der Hersteller aber auch vom Solarantrieb RS 100 Solar io. „Solarrollläden haben in Frankreich bereits einen Anteil von 60 Prozent, in Deutschland müssen wir noch von einer Nischenlösung sprechen, allerdings liegen die jährlichen Steigerungsraten bei 20 Prozent.“
Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der November-Ausgabe von bauelemente bau, die am 2. November erscheinen wird.
Auf die Homepage von Somfy gelangen Sie über diesen Link.
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