19. August 2024

RTG kritisiert Kürzungen im Klimafonds

Baubranche fordert verlässliche Förderbedingungen

Thomas Drinkuth. Foto: RTG

Die Bundesregierung will beim Fördertopf für energetische Gebäudemodernisierungen den Rotstift ansetzen: Um knapp 2,4 Milliarden Euro sollen die Mittel im Jahr 2025 schrumpfen. Das zeigt der aktuelle Haushaltsplan für den Klima- und Transformationsfonds.

Nachdem erst kürzlich Förderzuschüsse für die Erstellung von Sanierungsfahrplänen überraschend gekürzt und im Dezember angekündigte Fördererhöhungen für Modernisierungen doch wieder gestrichen wurden, stoßen die Pläne auf deutliche Kritik der ohnehin geschwächten Baubranche. Die Vertretung der Glas-, Fenster-, Sonnenschutz- und Automationsindustrie RTG (Repräsentanz Transparente Gebäudehülle) wird deutlich: „Die akute Talfahrt sowohl bei der Gebäudemodernisierung als auch im Neubau macht dringend den Ausbau staatlicher Förderprogramme erforderlich. Stattdessen wird bei der Sanierung zum wiederholten Mal gekürzt. Auch wenn wir für Sparzwänge grundsätzlich Verständnis haben: Das ist eine bau- und klimapolitische Geisterfahrt“, kritisiert Thomas Drinkuth, Leiter des Hauptstadtbüros.

Auch wenn noch nicht klar sei, welche konkreten Förderleistungen möglicherweise unter der knappen Mittelausstattung leiden könnten, sei die Entscheidung gefährlich: „Den Fördertopf so stark zu verkleinern, bedeutet ein höheres Risiko für Förderstopps. Das ist pures Gift für den Markt, denn Investitionsentscheidungen in Gebäude werden langfristig getroffen und benötigen verlässliche Rahmenbedingungen. Genau das hat die Bundesregierung zuletzt mehrfach zugesichert – und nun erneut Gebäudeeigentümer und Unternehmen enttäuscht. Mit Blick auf die Bedeutung der Bauwirtschaft für die Konjunktur kann man nur hoffen, dass das Parlament diese Entscheidung korrigiert“, fordert Drinkuth.

Auf die Homepage der RTG gelangen Sie über diesen Link.

 

Sie wollen regelmäßig über aktuellen Neuheiten und Entwicklungen informiert sein? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter oder schließen ein Abonnement der Print beziehungsweise der ePaper-Ausgabe von bauelemente bau ab.

Sie meinen, diese Meldung könnte auch für Ihre Kollegen von Interesse sein? Dann freuen wir uns über Ihre Weiterempfehlung!

Diese Nachricht teilen Facebook Logo Twitter/X Logo LinkedIn Logo Xing Logo Pinterest Logo



Das könnte Sie auch interessieren

25. September 2023

Baupaket der Bundesregierung: „Ein Scheinriese“

Mit einem heute bekannt gewordenen Paket aus 14 Maßnahmen will die Bundesregierung die Krise der Bauwirtschaft bekämpfen. „Das Paket ist ein Scheinriese, mit dem man nicht ans Ziel kommen wird – weder beim Wohnungsneubau noch bei der …

18. März 2024

Gebäudesektor verfehlt erneut Klimaschutzziel

Laut dem aktuellen Emissionsbericht des Umweltbundesamtes verfehlt der Gebäudesektor in Deutschland zum vierten Mal in Folge das im Klimaschutzgesetz vorgesehene Ziel. Doch statt mehr energieeffiziente Gebäudesanierungen anzureizen, arbeitet die …

zur Übersicht


Newsletter