23. September 2024

VFF-Zukunftskreis im Zeichen von KI, Nachhaltigkeit und Marktchancen

Der diesjährige VFF-Zukunftskreis fand bei der Ammon Beschläge-Handels GmbH in Nürnberg statt. Foto: VFF

Ende August traf sich der Zukunftskreis des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) erneut, dieses Mal in den Räumlichkeiten der Ammon Beschläge-Handels GmbH in Nürnberg. Die Veranstaltung fokussierte sich auf verschiedene Themen, darunter die gegenwärtige Marktlage, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Fenster- und Fassadenbau sowie die Entwicklung von EPDs und weiteren Zertifizierungsmöglichkeiten in der Branche.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten Stephan Gerwens (Terhalle GmbH & Co. KG), Bastian Timm (Hans Timm Fensterbau GmbH & Co. KG) und VFF-Geschäftsführer Frank Lange, welcher per Videokonferenz zugeschaltet war, die rund 15 Teilnehmenden. Nach einer kurzen Unternehmenspräsentation der Ammon Beschläge-Handels GmbH hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, an einer spannenden Werksführung teilzunehmen, die einen Einblick in die Abläufe des Unternehmens bot.

Update zum Markt und politische Kommunikation

Lange thematisierte anschließend die aktuelle politische Lage in Berlin und deren Einfluss auf die konjunkturelle und Marktentwicklung sowie das Ordnungs- und Förderrecht. Er bezog die Teilnehmenden aktiv mit ein, indem er sie um ihre Einschätzungen zur Marktsituation und konjunkturellen Lage bat. Die Mehrheit bewertete die gegenwärtige Auftragslage als stabil, mit einer neutral bis leicht positiven Tendenz.

KI im Fenster- und Fassadenbau

Im nächsten Programmpunkt berichtete Timm über die Ergebnisse des Workshops beim letzten Zukunftskreis, der sich mit der Entwicklung einer Wissensdatenbank auf Basis generativer KI beschäftigte, um die Datenqualität zu verbessern. Diese Datenbank soll als FAQ dienen und schnelle Antworten auf wichtige Themen wie VFF-Merkblätter und Montageleitfäden bieten. Als konkrete Beispiele wurden drei „Use Cases“ vorgestellt: der RAL-Montageleitfaden, die VFF-Merkblätter und ein Verfahren zur Vertragsprüfung. In naher Zukunft wird ein sechsköpfiges Projektteam die nächsten Schritte erörtern und die Umsetzung des Projekts weiter vorantreiben.

Herausforderung Nachhaltigkeit

Das neue VFF-Merkblatt „Nachhaltigkeit bei Fenster, Türen, Fassaden“ wurde von Lange als hilfreiche Orientierung vorgestellt, um zu klären, was Nachhaltigkeit für verschiedene Materialien bedeutet und wie standardisierte Nachhaltigkeitssysteme implementiert werden können.

Anschließend teilte Prof. Dr.-Ing. Winfried Heusler seine Konzepte zu einheitlichen Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen, darunter die Standards des ift und des DGNB. Heusler ist maßgeblich verantwortlich neben dem VFF den Kriterienkatalog „Klima-Sicher-Bauen“ zu entwickeln und entsprechende Ergebnisse auch bei Gebäudezertifizierungssystemen wie den DGNB einzubringen. Er stellte zudem das neue IFT-Siegel „Klima-Sicher-Bauen“ vor, das darauf abzielt, möglichst viele aktuelle Anforderungen abzudecken. Heusler merkte an, dass Nachhaltigkeitskriterien häufig von Konsumgütern auf andere Bereiche übertragen werden, was jedoch nicht immer auf Fenster anwendbar ist, insbesondere hinsichtlich der Lebensdauer.

Während der Präsentation kamen auch verschiedene Fragen der Teilnehmenden auf, was zu einer lebhaften Diskussion rund um Branchen-EPDs, vor allem im Hinblick auf die Herausforderungen der Zertifizierung von Holz-Fenstern- und Türen, führte.

Das nächste Treffen des Zukunftskreises findet am 20. März 2025 bei der Firma Meesenburg GmbH & Co. KG in Dresden statt.

Auf die Homepage des VFF gelangen Sie über diesen Link.

 

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