Fenster-Türen-Treff zeigt Neuheiten, Trends und Technik

Rund 280 Teilnehmende informierten sich am Branchentreff in Salzburg. Foto: Holzforschung Austria
Der 24. Fenster-Türen-Treff der Holzforschung Austria (HFA) lockte Anfang März rund 280 Teilnehmende nach Salzburg und bot dem Publikum wieder exzellente Vortragende, die über neue Themen aus Technik, Forschung und Wirtschaft der Fenster-, Türen- und Sonnenschutzbranche sprachen. In diesem Jahr stand der österreichische Branchentreff unter dem Vorzeichen der zirkulären Transformation.
Dem Thema wurde mit einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde Rechnung getragen, die erste Einblicke in die kommenden Herausforderungen hinsichtlich Kreislaufwirtschaft gab. Weiters standen neueste Erkenntnisse aus der Forschung zu den Themen Lüftung, Sonnenschutz und Oberflächenbehandlung, Normung, Technik, Praxis und nicht zuletzt Recht im Fokus.
Unter dem Motto „Der Kreislauf beginnt hier“ wurden aktuelle Themen und technische Trends vorgestellt. Kooperationspartner des beliebten Branchentreffs waren wie gewohnt der Verein Plattform Fenster Österreich, die Bundesinnung Tischler und Holzgestalter und der Bundesverband Sonnenschutztechnik Österreich.
„Licht und Schatten“
Seminarleiterin Dr. Julia Bachinger (HFA) begrüßte das zahlreich erschienene Publikum und eröffnete die Veranstaltung. Im Keynote-Vortrag „Licht und Schatten“ stellte Kathrin Masuch, BSc MSc (Urban Human e.V.) evolutionsbiologische Überlegungen zum Wohnen von morgen an. Natürliche Elemente wie Licht, Luft und Pflanzen sowie eine klare räumliche Struktur sind zur Auflösung der Diskrepanz zwischen der evolutionären Vergangenheit in der Savanne, die die Menschheit grundlegend geprägt hat, und dem modernen Lebensstil im dicht verbauten, urbanen Gebiet unabkömmlich. Laut Masuch nimmt der Mensch alles als schön wahr, was evolutionär wichtig ist.
Dr. Martin Weigl-Kuska (HFA) gab im zweiten Vortrag des Tages mit den sogenannten 10R (Rethik, Reuse, Remanufacture, etc.) einen Überblick über die Grundlagen der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie. Er erläuterte die Sonderstellung und die kommenden Aufgaben der Fenster- und Türenbranche hinsichtlich der Anforderungen der Umweltdeklaration (EPDs) und der abfallrechtlichen Situation.
Wege in die Zirkularität
Im Anschluss erörtere Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme (FH Münster), wie die zirkuläre Wertschöpfung für Fenster in der Praxis gelingt. Sie plädierte für eine materialübergreifende Bündelung von bestehenden und noch zu schaffenden Rücknahmesystemen durch Netzwerke und Zertifikate.
Weigl-Kuska (HFA) griff danach in Vertretung von DI (FH) Christina Fürhapper (HFA) erneut zum Mikrofon und tauchte mit seinem Referat über Inspirationen, Potenziale und Herausforderungen der Holzfenster am Weg in die Zirkularität tiefer in die Materie ein. Dazu stellte er zwei Repurpose-Szenarien aus dem – 2024 mit dem begehrten ÖGUT-Preis ausgezeichneten – Forschungsprojekt „TimberLoop“ vor, die im Sinne einer sicheren Kreislaufführung bewertet wurden: eine Verwendung von Altfenstern in Recyclingparkettprodukten und von gebrauchten Fensterrahmen als Beschattungselemente.
Das nächste Mal
Seminarleiterin Bachinger verabschiedete das Publikum und kündigte gleich den Termin für die bereits 25. Auflage des beliebten österreichischen Branchentreffs an. Der Fenster-Türen-Treff 2026 findet am 5. und 6. März 2026 wieder im Congress Salzburg statt.
Den vollständigen Nachbericht zum Fenster-Türen-Treff der HFA lesen Sie in unserer kommenden Ausgabe, die am 3. April erscheinen wird.
Auf die Homepage der HFA geht es hier entlang.
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